Insel Marduna die Breite «m Mittag 26° 0 ' 1 3 ''; diese
Insel liegt aber drei Stunden siid-südwestlich von Wuschk,
daher die Breite dieses Hafens auf 26 ® 111 anzunehmen
ist. Vier Stunden östlich von dem Hafen liegt in den
Bergen das befestigte Schlofs Wuschk, yyo die Pilger-
karavane am vierten Tagmnrsch von Mohila aus übernachtet
mnd zwei Tage lang rastet, bei welcher Gelegenheit
hier grofser Markt von allen in der Pmgegend wohnenden
Arabern gehalten wird; sie gehören vorzugsweise
zu dem Stamme der Howadad.
Direkt gegen Westen, von Wuschk in zweistündiger
Entfernung, liegt die flache, Koralleninsel Ar e g a , und
eine Stunde süd-südwestlich die grofse Insel Ab ume l a ,
welche von Tehmi-Fischern fortwährend bewohnt wird;
sie beziehen ihr Trinkwasser von Wuschk, und ernähren
sieh von dem Verkauf der Fische an die im Hafen
weilenden Pilger.
^schreckliche Untiefen hat der Küstenschiffer zwischen
Marduna und Hassani zu durchfahren; die Korallenbänke
erstrecken sich weit vom Ufer in das Meer hinaus, und
die Entfernung der Berge von der flachen Küste erschwert
den Schiffern die wenigen Zeichen ihrer Richtschnur,
denn den Kompas gebrauchen die Araber nur, uni queer
über das Meer zu fahren von Arabiens Küste, nach Africa.
Vier Stunden südlich von Marduna zeigte man mir die
Korallen-Insel Mar ab e t, und zwei andere Inseln, beide
Na r e d genannt; sie liegen drei Stunden südöstlich von
Marabet. Hier übernachteten wir zwischen flachen Felsbänken,
in nicht geringer Besorgnifs über unser Schicksal,
im Falle in der Nachtzeit sich der Wind verstärken
sollte. Am 6. October waren wir zur' Mittagszeit eine
Viertelstunde südlich von der sehr langen und flachen
Insel Omr ume , die mit Buschwerk bedeckt ist. Nach
meinen Breitebeobachtungen liegt ihre südliche Spitze
unterm 25° 2 9 ' 4 0 " Grad. Zwischen hier und Hassani,
einer dreizehnstündigen Entfernung, sind wiederum sehr
zahlreiche Korallenbänke, doch bilden sie keine Inselgruppen.
Obgleich Nieluhr ausdrücklich sagt, dafs es
zwei Inseln Hassani gibt, Unter einer Parallele, die westliche
am kleinsten, so findet sich doch hur eine auf Lord
Valentia s Karte aüfgezeichnet; neben der Mitte der kleinen
Insel HaSsani beobachtete ich am 7. October Meridianhöhen,
und fand deren Breite gleich 24° 57 21",
Die grofse Insel Hassani bestehet aus einem bei fünfhundert
Fufs hohen Berg, der auch eine zwar Schlechte aber
trinkbare Wasserquelle nährt, daher hier mehrere Fischerfamilien
der Tehmi angesiedelt sind.
Das südöstlich von Hassani liegende Ufer des festen
Landes bildet eine ausgedehnte Fläche, bestehend aus
wagrechten Korallenbänken mit Salzlagunen untermischt.
Eine grofse hakenförmige Bucht liegt dazwischen, vier
Stunden Von Hassani entfernt; der Einfahrtskanal derselben
ist kaum vierzig Fufs breit; wir liefen durch denselben
ein, Um am 7. October zu übernachten, indem
wir nicht genug die Kühnheit der ungeschickten Segler
anstaunen konnten. Drei Stunden südöstlich von dieser
gefährlichen Korallenbucht, Welche von den Arabern
Schaban benannt wird, befindet sich der Weit bessere
Ankerplatz Mahar, Wo einige Araber regelmäfsig angesiedelt
sind. Südlich von hier ist die Küste von Felsbänken
frei; ein ruhiger Kanal wird gebildet durch eine
Kette von Korallenstämmen, Welche vier Stunden nach
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