und die Vermehrung der Bevölkerung verhindert, indem
es eheliche Verbindungen erschwert. Auch die National-
Industrie, so gering sie auch ist, hat man drückend angegriffen
durch eine Personal-Auflage auf die Baumwollenzeug
Weber, welche fast der Hälfte ihres Verdienstes
gleichkömmt.
Bücksichtlich dieser Bedrückungen ist es leicht erklärlich,
warum die Einwohner sich die Regierungszeit
der Mamelucken oder ihre frühere aristokratische Unabhängigkeit
zurückwünschen; auch machten sie im Gebiete
Dongola einige fruchtlose Versuche, die Türken zu vertreiben,
und als solchen erwähnte man mir einer Verschwörung
des Melick Sib era in Mahas und einiger ändern
Häuptlinge imSchakie-Gebietim Jahre 1822 und 1823.
Die Landesverwaltung unter dem türkischen Befehlshaber
Abdin Beg war im übrigen gerecht und streng.
Mit Ausnahme der Meckschaft Argo *) stehen anjetzo
alle Provinzen unter unmittelbarer Verwaltung von türkischen
Militärpersonen; die ehemaligen Melicks sind
ihnen ganz untergeordnet, besorgen blos die Beilegung
der kleinen Zwistigkeiten und die Eintreibung der Steuern
für die Regierung; dafür erhalten sie einen unbedeutenden
Jahrgehalt. Nach Gutdünken der türkischen Befehlshaber
werden sie ihrer Dienste entlassen und durch andere
ersetzt.
Die genaue Zahl der Wasserräder gibt ein beiläufiges
Schätzungsmittel der Volksmasse in der ganzen Provinz
*) Diese Meckschaft bestehet aus der Insel Argo und den
ändern umliegenden Inseln, und hier besorgt der einheimische
Melick Tumbal die Regierungs - Verwaltung für Rechnung der
Türken. . • •
Ionc»h an 4i« ff* 4. Ich fand, dufr "»«* im Buroh-
schnitt etwa 1$ Manschen als- von dein Ec «rag de« durch
ein Wasserrad fruchtbar gemachten laden* lebend anueh-
men kann, als» 5251 Wasserräder zu IS Indmlmon MSM
Als fernere lew»huer der ganzen Provinz, die
«ich dermalem nicht unmittelbar in der Umgebung
der Wasserräder ernähren, amd zu berechnen • di»
beneideten Schiflleute auf 211 der Regierung « g e hörigen
Barken, die Handelsleute, di» bei den $
Türken angestellten Biener, die Weber und andere
Werkleute, welche ich alle zusammen mit
ihren Familien anschlagen zu dürfen glaube auf . 3W®
Endlich sind zu berücksichtigen die als No-
maden lebenden verschiedenen Araber, deren einzelne
Stämme mir v»n folgender Kopfzahl angegeben
wurden:
Rer arisch (wohnen in laden el Hadgar,
Suckot und Mahas) . . • • • • . • • • • IW !
Kababisch (West-Nilufer von Bar Bongola) 2®9®
Hauaniti . . . . • • • • • • • • • ^51
Saurat I (Provinzen Babba und Bar Schakie) ?®§
Fatiuie | . . . 1 . ¿1j b « ....................*• • 5W
Hunie 1999
Ababdi (Bst-Nilufer von Bar Bongola) . . 3399®
Hassanie (periodisch in den südlichen Steppen) lii®
Summa aller Bewohner 1®4,25®
welche Zahl mir auf keinen Fall zu niedrig gestellt
scheint. Bie Anzahl der Sklaven in dieser ganzen Bevölkerung
dürfte schwerlich dermalen sich auf §§® Köpf®
belaufen; seflCdie Türken hierher käme», ifcpt die Bevöl