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tient lange gequält wird. Am heilsamsten wirkt zur Genesung
die Witterungsveränderung im Spätjahr *); im November
erfreuet man sich eines angenehmen, heiteren
und beständigen Wetters, wo dann die Mittagswärme von
22 bis 24° zu väriiren pflegt. Kein besonderer Luftzug
scheint in diesem Monat verherrschend.
Unter den übrigen Krankheiten, welche die Bewohner
der Provinz Dongola heimsuchen, bemerkt man vor
allem die Blattern und die syphilitischen Uebel. Erstere
richten periodisch grofse Verwüstungen an, und werden
sehr gefürchtet. Herr Hey hatte die Einimpfung der
Schutzpocken eingeführt, und mehrere der Eingebornen
mit der Operation bekannt gemacht; allein man liefs
das Schutzgift veraltern und entarten, und da mehrere
der Eingeimpften später doch die natürlichen Blattern
bekamen, ja selbst ein angesehener Mann, Melick
Nasser in Ambukol, daraii starb, so kam die Institution
der Schutzpocken in - Mifscredit und Vergessenheit.
Die allerlächerlichsten Mittel gebrauchen die Eingebornen
zuweilen gegen das venerische, Uebel, doch
verdiente eine röthliche Erde untersucht zu werden,, die
in der Gegend von Schendi gefunden wird, und deren
heilsame Einwirkung die Eingebornen rühmen. Ich bedauere
sehr, dafs erst in Cairo, nach meiner letzten Rückkehr
von Nubien, Herr Hey mir von diesem Heilmittel
Kunde gab, über welches er mir sonst gar nichts mit-
zutheilen wufste. Was übrigens am meisten den noch
*) Ueber die wahren Ursachen der Entstehung dieses Fiebers
und die Art, wie man sich gegen dasselbe schützen kann, findet
sich das Nähere in meinen Mittheilungen im Anhänge.
gröfseren Fortschritten der syphilitischen Uebel Einhalt
zu thun scheint, ist: schlechte Nahrung und starke Hauttranspiration.
Aus diesem Grunde scheinen mir auch die
krätzartigen Hautausschläge hier nicht bekannt, dieman
s e h r häufig bei den Negern und in Abyssinien findet.
Augenkrankheiten sind sehr selten, Blindheit von Blattern
ausgenommen; aber man findet viele Leute von mittlerem
Alter, 'die vom Staar geblendet sind, besonders
bei solchen, welche öfters Reisen in der Wüste gemacht
hatten.
1 0 .
lieber die alterthümlichen Trimmer, die man
in den Nil - Provinzen zwischen Wadi
Haifa rnnd Gebet Barhai antrifft. V
Ich werde die alterthümlichen Ruinen in der Reihenfolge
ihrer geographischen Lage längs dem Strome aufwärts
beschreiben, und dann meine Muthmafsung. über
die verschiedenen Perioden ihrer Erbauung mittheilen*
*) Die Trümmer christlicher Tempel, die sich hier an mehreren
Stellen finden (siehe oben p. 62), erwähne ich hier nicht
weiter. _ *