fördern, indem die hier ausgeladenen Schiffe in fünf Tagen
ihre Waaren auf Kameeleh an den Nil schaffen konnten,
während die Seefahrt von hier nach Suez (damals
Kleopatris) sehr gefährlich und ungemein lange ist, weil
beinahe das ganze Jahr über das Segeln von Süden nach
Norden durch den sehr prädominirenden Nordwestwind
erschwert w ird / Noch heut zu Tage soll man die Spuren
der Heerstrafsen bemerken, welche von hier nach
Benisuef an dem Nil führten.
In den Gebirgen westlich und nordwestlich von Abu
's Schaar kömmt der Araberstamm Beni Wasel vor, und
ferner gegen Süden zu einige Ababde-Beduinen, eine
Verzweigung jenes mächtigen africanischen Volksstammes,
der in den Gebirgen südlich von Corseir angesiedelt
ist. Schon durch eine eigenthümliche Sprache zeichnen
sich die Ababde von den aus Hedjas und Nedjed
eingewanderten Arabern aus, die zu Land über den Ist-
mus von Suez sich in Africa ausgebreitet haben. Sind
diese Ababde , die südlicher wohnenden Bi s h e r i e ,
und endlich die nordwestlich von Massaua angesiedelten
Ha b a b t r i vielleicht von Jemen aus zur See in
unbestimmbarer Periode von Süden her in Africa eingewandert,
oder sind sie vielmehr eine Verzweigung des
alten ethiopischen Volksstammes, der Meroe bewohnte?
Eine Frage, welche schwerlich je wird genügend untersucht
werden, .aus Mangel jeglicher geschichtlichen Notiz,
Die h i e s ig e n Ababde haben nichts Charakteristisches
weder in ihren Gesichtern noch in ihrer Kleidung, und
ähneln ganz den benachbarten Arabern; aber die südlich
wohnenden unvermischteri Racen, wovon ich mehrere Individuen
sowohl in Corseir, als in dem Nilthal bei Assuan
zu Gesichte bekam, ähneln meistens dem Profil der
alten Dongolawi, mit welchen sie auch durch mehrere
Gebräuche, zum Beispiel dem der Excision der Mädchen,
verwandt sind.
26.
Bemerkungen über die Ostküste des arabischen
Meerbusens zwischen Mohila und
Magna.
-Die Gebirgsformation fand ich in dem von mir bereisten
Küstendistrikt zwischen Magna und Mohila ziemlich
übereinstimmend mit der des gegenüberliegenden Theils
der Sinaitischen Halbinsel. Hohe Kämme von vertical
geschichtetem Gneis- und Porphyrgebilde ziehen in Verkettungen
von Norden nach Süden zu. Horizontale Lager
von Sandstein bilden Hügelzüge, die sich an den
Fufs derselben anlehnen; südlich von Magna sind schräg
eingesenkte Lager von. Muschelkalk und einige Hügel
dichten Gypses, endlich in der Nähe des Seeufers Korallenkalkformation,
zuweilen durch gewaltsame Revolutionen
emporgehoben. — Einige permanent fliefsende Bäche und
zahlreichere Brunnen geben der Landschaft durch vermehrte
Fruchtbarkeit einen nahmbaren Vorzug über die
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