ab an Langenmuskeln fehlt, so ist dagegen in
er Richtung ihrer Muskelfasern ein schräger
K appemmiskel vorbereitet. Dieser tritt nämlich
aus ter obern Hälfte der hintern Rcke des venösen
Theils der Kammer hervor, mit einigen
, /V aU,S ^Cr ®u^ern Wand, mit andern aus
ƒ cheidewand. Seine Fasern steigen zum venösen
Eingänge der Kammer herauf, die obern
weniger, die untern immer mehr schräge. So
bildet sein obres Ende den iiufem, der Scheide,
wand gegenüber liegenden Rand des venösen
mgangs, und geht in die äufsre Wand über,
; Schon Blumenb a ch hat die Nothwendig,
»t eines solchen Klappemnuskels bey Vögeln
aus der Beschaffenheit ihrer Lungen abgeleitet^
ohne aber den Mechanismus näher zu erläutern*),
T i e d ema n n erklärt ihn so, dafs der
appenmuskel „mit seiner obern Spizze die-
Wand der Kammer befestigt, welche dem' arteriösen
Kegel gleicht, folglich diese Wand gegen
die entgegengesezte rechte Wand' hinzieht, und
so das Blut mit Gewalt in die Lungenarterie
trei t ), Indefs leuchtet mir diese Erklärung
nicht ganz ein. Der Klappenmuskel gehört dem
venösen Theile der Kammer ausschließlich zu,
und da er mit seiner vordem Spizze an der
Granze zwischen diesem und dem arteriösen
') Blumenbachs kleine Schriften S. 33,
Tiedemanns Zoologie II Band $v 568*
Kegel sich ansezzt, so kann er zwar den vordem
Theil des leztern et was nach erst rem hinziehn,
aber keineswegs ihn bedeutend verengern. Ich
glaube vielmehr, (und wahrscheinlich hat B l u -
menba ch sich dasselbe bey jener Erklärung gedacht)
dafs durch feste Schließung des venösen
Eingangs die Lungenarterienkamnier schon in
den Stand gesezzt wird, das Blut um so kräftiger
in die Lungenarterie zu treiben. In dieser Meinung
bestärkt mich die Vervielfachung der Klappen
in dem Fischherzen. Diese Klappen sind
zum Theil halbmondförmig und ohne Muskelfasern,
bewürken also auch nicht unmittelbar
eine stärkere Zusammenziehung des arteriösen
Theils der Kammer, sondern bieten dem nach
den Kiemen gerichteten Blutstrome in einzelnen
Absäzzen gleichsam vervielfachte Stüzzpunkte
dar, von welchen es um' so kräftiger ausgestofsen
werden kann, Uebrigens hat Ti edemann die
Nothwendigkeit der vervielfältigten Klappen für
die Kiemenathmnng hinlänglich aus einander.
gesezzt *).
Tv.
Bey Erwägung der angeführten Umstände
ist kein Zweifel mehr übrig, dafs die Zizzen-
muskeln durch ihre Verkürzung während der
Systole, wobey sie durch die Quermuskeln an
einander, und durch die äußere Wand gerade
*) Tiedemanns Anatomie des Fiscliherzens S. 20*