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die räumliche Lage der Körper, deren Träger sie
sind, bestimmt und mannichfaltig geartet werdeu*.
So mufs es denn auch dem Morphologen gastat-
tet seyn, an den Forschungen der Physiker in Betreff
dieses Gegenstandes Theil zu nehmen»,
Herr D u 1 k ( Derselbe, dessen freundschaftlicher
Willfährigkeit ich die im zweiten Bande meines
Werks über das Gehirn S* 245 — 259 bekannt
gemachten chemischen Untersuchungen verdanke),
hatte auf Ersuchen der hiesigem physika-
Iisch-medicmischen Gesellschaft einen Bericht über
den Elektro-Magnetismus abgestattet^ Wie ich so
durch ihn eine vollständige Uebersicht der bisherigen
Arbeiten in dieser Lehre erhielt, so fand
ich auch bei ihm Unterstützung, als ich nun
selbst Versuche darüber begann* Ich suchte mir
durch diese Experimente einen deutlichem Begriff
die Festigkeit, die Dichtigkeit, das Gewicht, die
Färbung seines Materials bedenkt, versteht sich
von selbst, und wird stillschweigend vorausgesetzt*'
Wir haben kein andres Wort, nm dies Alles zm-
sammen zu bezeichnen) als Gestalt. Dafs die
Griechen das Wort y.o§(p}j eben so gebraucht haben,
würde ich freilich nicht beweisen können,
hätte mich nicht der Zufall unterstützt. Indem
ich nämlich die Stellen im Aristoteles über das
Gehirn naehlas, fand ich de historia animalium
lib. J. cap. 16. diese Worte* rtxgsyr.ttpu.'kis-------
ST fgC tV S % O V ff <X T tJV /UOg(pi}Vj Vtyj X U .T K T7]V K ( p t j v f V ^ j X X T C i
tjjv oJ/(vt Also beides, wie ein Körper aussieht,
und wie er sich anfühlt, rechhet Aristoteles
zur fiogfpq*
von den genannten Erscheinungen zu verschaffen,
kam aber dabei auf Resultate, welche ich nicht
erwartet hatte, und die ich, da sie ein allgemei-
neines Interesse zu haben scheinen, hiermit den
Physikern zur Prüfung vorlege*
Unter den verschiednen Betrachtungsweisen,
der elektro-magnetischen Erscheinungen sprach
mich keine mehr an, als die des sinnreichen
Pre cht l , Sie verschmäht die .Voraussetzung von
Strömungen einer elektrischen und einer magnetischen
Materie (welche die Physiker meist deshalb
gar nicht mehr für Hypothese, sondern für
erwiesene Thatsache halten, weil sie ihnen zu familiär
geworden ist), geht vielmehr darauf aus,
die Gesetzmäfsigkeit rein aufzufassen; und statt
in neuen, [aus einem unbekannten Grunde stammenden
Regeln sieh zn versuchen, führt sie die
neu entdeckten Erscheinungen auf ein bekanntes
Naturgesetz zurück. Der Erfolg meiner Versuche,
bei denen ich mich von aller Voraussetzung frei
zu erhalten strebte, überzeugte mich, dals diese
Ansicht die richtige sey, und wiefs mich auf Untersuchungen
des .Transversalmagnets hin.
4 Precht ls Entdeckung dieses Instruments
(Gilberts Annalen LXVII. Bd. S. 264« folg.) ist
eine der trefflichsten Bereicherungen der Physik.
Denn wichtig ist dies Werkzeug, da es uns man-
niclifaltigere Verhältnisse des Magnets zeigt, zu einer
vielseitigem Kenntnifs desselben leitet, und
diese bisher anerkannt dürftige Lehre zu bereichern
verhelfst. Schön ist aber diese Erfindung,