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afus +) wenigstens für möglich zu Halten* Ich
glaube aber, dafs dies wirklich die richtige Ansicht
ist, und dass der Faden m i t ' dem Zupfen das
Schwanzwirbelmark bildet* Die Bedeutung des
Zapfens besteht darin, dass die grauen Stränge
(wenigstens die beyden vordem) sich in einen einzigen
Strang vereinigen- der darauf folgende Faden
aber ist das allmäblig erlöschende Rückenmark;
so wie oben das verlängerte Mark als ein gesteigertes,
höher entwickeltes Rückenmark betrachtet
werden mnis* Ich stütze meine Behauptung darauf,
dafs man
i) in der ohem Hälfte des Fadens ganz unwi-
dersprechhch graue Substanz, als Fortsetzung der
grauen Stränge- des Rückenmarks, erkennt. Der
Faden enthält also den wesentlichen Theil des
Rücken mar cks, denn für einen solchen ist ja die
graue Substanz jetzt allgemein anerkannt.. Dieser
associatuxn prosilit. « Galenus de ossibus cap. XII.
Nach dem Zusammenhänge könnte man freilich
diese Worte auch so verstehen, dass Galen den Faden
für • einen Nerven gehalten habe, und die
Zweydeutigkeit, die vielleicht blos in der Ueber-
Setzung liegt, lässt sich nicht heben, da wir den
griechischen Text dieses Buches nicht besitzen.
In dass, habe ich diese Erklärung desshalb für unrichtig,
weil Galen an andern Stellen (z. B. de
nsu partium üb. XII.) 2q Nervenpaare des Rütkeri-
jnark« angiebt üncT keinen unpaarigen Nerven erwähnt.
»He quid dicamus de mcertistudine rei, aii nempe
fnuicuü h i, ad medullae huius finem se exhiben-
tes, siut coritinuata eius Corpora,« Blasii obser-
vata anatomica, p. '53,
einfache graue Strang ist dünn, verliert 'sich all-
mählig, und hat mit den obern Theilen des
Rückenmarks kaum Aehnlichkeit, eben Weil dieses
hier erlischt: gerade so erscheint die Wirbelsäule
in dem Schwungbeine verkrüpelt, so dass
man im untersten Schwanzbeine kaum noch eine
Spur von Wirbelbildung bemerken kann.
2) Bey Vögeln und Fischen endigt sich das
Rückenmark, in einen ganz gleichen Faden, der
aber noch eine ganze Reihe von Schwanzwirbel-
nerven- abgiebt, also auch die Natur des Rückenmarks
hat*
3) Die Annahmen, dass der Faden eine blosse
Fortsetzung der Gefässhaut, oder ein Zahn des
gezähnten Bandes, und zur Befestigung des Rücken-
maicks, oder zur Bekleidung von Blutgefässen bestimmt
sey, hat gar keine Analogie für sieb* Denn
die Theile der Gefässhaut, die wir als solche Be-
festigungsmittel anerkennen, reichen bloss bis zur
fibrösen Hülle des Rückenmarks: unser Faden geht
über den Umkreis dieser Hülle hinaus, und bekommt
von derselben eine Scheide. ' Auch geht
er bis zu den Schwanzbeinen fort:- wäre és bloss
auf Befestigung abgesehen,, so würde er sich wohl
an den stärkern, unbeweglichen Becken wirbeln
ansetzen, wie denn dies auch mit óen Fäden der
fibrösen Hülle dés Rückenmarks, die ü?ürklich eine
solche rein mechanische Beziehung haben,
würklich der Fall ist*
Es fragt sich, wie weit der Canal, des Rücken«
„marks, wenn er vorhanden ist, reicht? Wahrscheinlich
bis unmittelbar an die Stelle,, wo die grauen