lenden und mit dem Zweige des Vagus sich vieltfach
verbindenden Art weit hinein schickt* Nach
Abgabe der Kiemenäste geht der Nerv in mehreren
Fäden nach vorn, wahrscheinlich bis zum' ' <*>
fünften Paare, wohin ich iftn jedoch noch nicht
ganz verfolgt habe« Zuweilen kommen mehrere
Nervenstämme statt eines aus der Niere j auch
sind sie nicht auf beiden Seiten gleich«
Verfolgt man den Nerven in die Niere hinein,
so findet man, dals er sich bald in mehrere
Faden zertheilt, die sich immer wieder spalten.
Anfangs ist zwar einer der stärkste, weiter, nach
•hinten wollte aber auch dieser sich "nicht deuilich-
iverfolgen lassen* Auch machte die Länge der
Bauchhöhle, die Zartheit und rö.th liehe Farbe der
Fäden, ihre Einsenkung in die Ninrenmasse eine
vollständige Darstellung derselben wohl unmöglich*
Von. der Leberarterie ausgehend arbeitete ich entgegen.
Auf diesem Gefässe ist ein Geflecht festerer
Nerven leicht zu "finden. Es sammelt sich in
zwei Hauptfäden, von denen einer nach vorn, der
andere nach hinten in die rechte Niere eingeht
und sich dort vielfach verzweigt. Ich verfolgte
beide einige Zoll weit und sah von letzterem zwei
Fäden über der Wirbelsäule in die linke Niere
gehn. Auch in die Hoden verfolgte ich mehrere
weiter nach hinten aus der Niere kommende Fäden.
Wenn das, was ich vom Rumpfnervensystem
des Störs zu sagen weifs, noch sehr unvollständig
ist, so mögen die Umstände mich entschuldigen,
die die Untersuchung desselben in diesem Fische
besonders erschweren, wohin ich seine Grösse, die
Undurchsichtigkeit des Peritonaeums, hervorgebracht
durch die Bekleidung mit einer weissen
Fettähnliehen Masse und die Dicke der, Verdauungsorgane,
Hoden und Harnleiter von den Nieren
trennenden fibrösen Haut rechne. Erwähnen wollte
ich meiner Versuche um zur Untersuchung des
Sympathischen Nerven in diesem oder andern
Knorpelfischen aufzufordern., denn auch in der
Lampr e t e finde ich den Stamm nicht Lebte
W eher an der Küste, so dürften wir hoffen von
seinerMeisterband auch hierüber belehrt zu werden*
An die Speiseröhre gehen sehr ansehnliche
Zweige des Vagus, die sich weit verfolgen lassen und
von denen ich viele, doch nur schwache Reiser bis
in die Schwimmblase blos legte. Die Muskelhaut
der Speiseröhre übertrifit die Rippenmuskeln an
Rothe, bleibt aber hinter den Kopfmuskeln zurück*
so dafs die Muskelfasern um so röther zu seyn scheinen,
je weisser’ die zu ihnen gehenden Nerven sind,
denn die Hirnnerven und mit ihnen der Vagus übertreffen
in demselben Verhältnifs die grauem etwas
durchsichtigem Rückenmarksnerven an Weisse*
(% S d u Og .t h i e r e.
Br aunf i s ch, De iphinus Phocaei ia.
An den, unserm Museum einverleibten Res;i-
rationsorganen eines von Herrn Hofr, Bu r dach
zergliederten Br aunf i s che s bemerke ich eine
neue Aehnlichkeit mit den Wiederkäuern *) darin*
dafs die Luftröhre ausser den Hauptästen einen dritten
kleinen Bronchus nach rechts ahgiebt. Die Scheidewand
der Vorkammern des Herzens war geschlossen.
*) Meckel in Cuv; rergls Anat: Bd; 4s S, 15-3. Wclff
(Fraes. Rudolphi) De org, voc, Mamas* p, 33,