
 
        
         
		(5.)  Wahrscheinlich  gehört  hierher  der  1640  zu.  
 Leyden  geborne  Knabe,  der  einige  Monate  
 lebte.  Der  linke,  übrigens normale Kopf,  hatte  
 einen  Wolfsrachen;  der  andre  Kopf  war  grösser  
 und  monströs.  Bar t ho li n  hist.  anat.  
 Cent.  II.  obs.  55.  p.  271. 
 t)  A n   d e r   Br u s   t* 
 6.  Ungefähr  1680  zu  Genua  geb.  Knabe,  Namens  
 Jakob ;  unter  dem  Knorpel  der  dritten  Rippe  
 der  linken  Seite  safs  ein  Kopf  (welcher  Matthias  
 getauft  worden  war)  so  an,  dafs  es  das  
 Aussehen  hatte,  als  ob  ein  Kind  aus  dem  
 Unterleibe  hervorguekte;  er  war  mit  dem  untern  
 Theil  der  rechten  Seite  des  Gesichts  an«  
 gewachsen.  Im  ISten Jahre  hatte  der  parasitische  
 Kopf  die Gröfse  von  dem  eines  vierteljährigen  
 Kindes,  und  hatte  schöne  lange  Haare,  
 ein  geschlofsnes  und  ein  offnes Auge,  eine  flache  
 Nase,  ein  rüsselartiges,  stets  speichelndes  
 Maul  mit  unregelmäfsig  stehenden  Zähnen,  
 und  Rudimente  von  Gehörgängen  ohne  äussere  
 Ohren.  Der  Vater  reiste  mit  dem  jun*  
 gen  Mensohen  herum  und  liefs  ihn  für  Geld  
 sehen.  (Winslow  memoires  de  1'  acad.  de  
 Paris  1733  p.  368.)  sah  ihn  1698;  im  folgenden  
 Jahre  sah  ihn  Wal ther  (thesaur.  obs.  med.  
 chir.  p.  58.)' 
 7 .  Bei  einem  Mädcheu  safs  auf  der  Brust  ein  
 Kopf  und  eine  Hand*  Starks  Archiv  I.  Bd.  
 1 .  St.  S.  167. 
 (80  -Borelli  -hist,  et  obs.  med.  phys.  Cent.  II»  
 obs,  84*  Bei  einem  Jünglinge  von  15  Jahren.  
 (Ist  es  Nr.  3?) 
 (9.)  Hartsoeker  suite  des  conjectures.  p,  174.  
 (Eben  so). 
 —   35  — 
 (10.)  Journal  des  s;avan<.  1677.  Bei  einem  Kna-  
 ben. 
 d)  Am   U n t e r l e i b   e; 
 (110  Kopf  am  Oberbauche  eines  Knaben.  Marcel 
 lus  Virgi l ius  nach  Sandifort  nova  acta  
 Nat.  Cur.  IV.  p.  151.? 
 12«  Der  parasitische  Kopf,  an  einem  zwey  Querfinger  
 langen  Halse,  unter  dem  letzten  Rük-  
 kemvirbel  sitzend,  das  Gesicht  gegen  die  Erde  
 gewendet.  Chabelard  in  hist*  de 1’  acad.  
 de  Paris  1746*  p»  46. 
 e)  L o s e   Kö p f e . 
 Es  läfst  sich  als  möglich  denken,  dafs  der  
 parasitische  Kopf mit  einer  langem  Wurzel auf-  
 sitzen,  also  in  einiger Entfernung  vom  Stammindividuum  
 liegen,  blofs  durch  die  Gefäfse  
 der  Nabelschnur  mit  ihm  verbunden  seyn  
 und  jdurch  das  Zerreissen  derselben  bei  der  
 Geburt  von  ihm  getrennt  werden  kann.  Dies  
 fand  währscheinlich  in  folgendem  Falle  Statt: 
 13.  1815  wurden  zu  Neuss  zwey  wohlgebildete 
 Knaben  (die  nach  zwey  Tagen  starben)  ^und  
 hieranf  ein  einzelner  Kopf  geboren,  der  sich  
 nach  unten  in  einen  kuglichen  Fortsatz  unter  
 dem  Atlas  und  in  eine  trichterförmig  sich  
 ausbreitende  Haut  endigte,  welche  die  Fortsetzung  
 eines  am  Fruchtkuchen,  ansitzenden  
 Sackes  zu  seyn  schien,  und  Gefäfse  führte,  
 nämlich  zwey  zum  Kopfe  gehende  Zweige  der  
 Nabelarterien  des  einen Kindes und  eine  zwey-  
 te  Nabelvene  desselben  Kindes.  Die  Schädeldecke  
 fehlte,  4 und  statt  des  obern  Theils  des  
 Gehirns  fand  sich  ein  blutiges,  schwammiges  
 Gewächs.  Im  Atlas  war  ein  Stück  Rückenmark; 
   das  zweyte  und  zwölfte  Hirnneryenpaar 
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