IX. Die hier beobachteten Erscheinungen geben
nicht den Beweis, den wir suchten, denn die
Zenithseite zeigte blofs im 23 und 25 Versuche
Südpolarität, im 24 und 26. hingegen Nordpolarität;
und die Nadirseite verhielt sich, im 28 und
30. Versuche nördlich, aber im 27 und 29» südlich.
Aber es liegt darin auch kein Gegenbeweis
gegen unsre Erklärungsweise (VIII). Denn offenbar
würkt in den vorliegenden Fällen eine andre
Polarität als von Zenith und Nadir: aber es
sind auch die Würkung der Nadel verschieden
von den in den obigen ( lg •— 22) Versuchen.
X- Fassen wir die hier erfolgten Würkun-
gen näher ins Auge, so finden wir: der mit seiner
Zenith- oder Nadirseite wagerecht gegen die Nadel
gebrachte Transversalmägnet zeigte Südpolarität
im 23, 25, 27/29. Diese 4 Fälle haben aber
ausserdem nichts mit einander gemein, als dafs
der Südpol des Transversalmagnets unten, der
Nordpol oben lag: folglich mufs diese Lage der.
Pole dss Bestimmende in diesen Versuchen seyn.
Nordpolarität zeigte sich im 24, 36, 28, 30.
Versuche, in welchen der Nordpol unten, der
Südpol oben lag. Wir lernen also hieraus, dafs
der unt e n l i egende Po l be i den Sei ten
des Tr ans v e r s a lma gne t s seine Po l a r i t ä t
mi t t h e i l t , dafs also die magne ti sche Kraf t
nicht abwärts sondern a u fwär t s strebt , oder
ihren Würkungskreis nach oben ausbreitet*
Ich hatte bei diesen Versuchen bald cylindri-
sche, bald solche plattenförmige Transversalmagnete,
bei welchen Nord- und Südpol an den
Kanten liegen, angewendet» Ich wiederholte sie
nun auch mit einem Transversalmagnete, der um
eine Platte Kork gewunden, 111 breit ist, und dessen
Nord- und Südpol längs der Mitte der breiten
Flächen liegen, so dafs Zenith und Nadir an den
beiden Kanten sich befinden.