drittes hervortreten: so entsteht ein dritter sympathischer
Nerve ( l 8ß» 236.); ein dritter Kode
(17I.)» eine dritte Niere 0 7 7 0 » eine dritte Reihe
von Rippen; eine dritte Nabelarterie (117. u. s.
w .) ; ein dritter Arm (89» s* w.); ein drittes
Bein (109. u. s. wO. Endlich erlöschen die in-
nem Organe gänzlich, und die äussern, ungeachtet
sie zweyen verschiednen Körperu gehören,
erscheinen nun wie ein normales Paar: so fehlen
die innern Zwerchfellnerven und die Rückenmarksnerven
ganz (2364) oder nach unten zu,
wo beide Rückenniarke sich einander nähern
(230.); so erlöschen die innern Hüftarterien, und
blofs die äussern geben ein Paar Nabelarterien,
O70. u. s. w*)» so enstehen ferner die einpaarigen
untern Gliedmaafsen der VIII. bis XII* Form,
und die einpaarigen obern der XI. und XII.
Form.
u) Alle Organe können an ihren innern
Seiten verschmelzen. Am häufigsten verwachsen
die Nabelgefäfse zu einem gemeinschaftlichen
Nabelstrange. Die IV ., VIII* bis XII., und
zum Theil die XIV. Form gehören hierher, so
dafs gewifs über 200 Fälle dieser Art beobachtet
sind. Demnächst verschmelzen am häufigsten
die Zwerchfelle, und die Lebern; ich finde 88
Fälle von verschinolznen Lebern aufgezeichnet,
und in 40 dieser Fälle wurde eine doppelte Gallenblase
dabei beobachtet, die aber unstreitig noch
häufiger vorkommt. Am meisten widerstehen
die
die Lungen der Verschmelzung, ja ich weifs
keine einzige sichre Beobachtung, dafs .zwey
Luftröhren in ein Paar Lungen sich gesenkt hätten.
E r s t e H a u p t f o rm .
Verwachsung in e i n er Linie,
a) Als die erste Art der Vereinigung zweyer
Individuen erkennen wir die IV. und V. Form,
wo dieselben blofs an ihren Endpuncten, Scheitel
oder Unterbauch so verwachsen sind, dafs sie^
in einer Linie liegen, oder da, wo der eine Körper
aufhört, der andre in gleicher Richtung sich
fortsetzt. Die gleichartigen polarischen Organe
beider Individuen, entweder die Gehirne, oder
die Beckeneingeweide, berühren ?sich und verschmelzen;
die Mittelorgane, Gesicht und Eingeweide
der Brust und des Oberbauchs sind bei
jedem Individuum frei entwickelt. Die Kinder
atlnnen, nehmen Nahrung, verdauen, und äussern
sich psychisch auf ganz normale Weise.
Gleichwohl sterben sie einige Tage nach der Geburt;
nur die der IV. Form, wo die Köpfe frei
sind, können ihr Leben bis auf einige Monate
bringen. Ist der Mangel eines freien Gegensaz-
zes der Körperenden, und der Conflict des einen
Endes mit dem gleichnamigen des andern Kindes
die Ursache des unausbleiblichen Todes? Lebten
sie länger, so würden sie einer freien Ortsbewegung
unfähig bleiben, höchstens nur kriechen
und einander nachschleppen können. Uebri-
gens zeigt sich bei diesen Formen auch die Wirksamkeit
anziehender Kräfte: der Kopf.verbindet