ist eine offenbare Fortsetzung der mit der Membrana
intima überzogenen Faserhaut der Kiemen-
sehlagader und scharf an der hintern Klappenreihe
gegen die Kammer begrenzt. Die Faserhaut ist
aber in dem Anhänge von einer starken Muskel'
läge, die ein Continuum mit der Mipkelschichte
der Kammer selbst bildet, umgeben und hat mit
derselben einerlei driisenartige Bekleidung, von
der sogleich gesprochen werden sqII* Aeusserlich
also erscheint der cyhndrische Anhang als dritter'
Herztheil, innerlich als Anfang der Kiemenschlagader.
, In dem Anhänge, finden sich drei Reihen
Klappen, wie schon T ie de mann bemerkt, allein
wenn dieser genaue Zergliederer fortfährt: „Di e
drei Kl ap pen j e d e r der be i d e n f o r d e r n
Re ihen sind die k l e i n s t e n und s chwä chsten,
d a hing e g en sind dip Kl a ppen der
hi n t e r n Re i h e g r o f s und g e r ä umi g * )
so könnte man leicht glauben, dafs zwei Reihen
nach vorn und eine dritte von diesen getrennt,
nach hinten liegt. Darin mufs man noch mehr
gestärkt werden, wenn in einer Note unter den
Unterschieden des Störherzens und des von Ko e 1 -
r eut er beschriebenen Sterletherzens angeführt
Wird, dafs im letztem die vordere Klappenreihe
.von den andern durch einen Zwischenraum gerlrennt
ist. Es sind aber im Stö r die Klappen-
reihen so vertheilt, dafs die beiden hintern dicht
über der Mündung der Herzkammer in den Anhang
befestigt sind, die dritte vorderste aber beinahe
einen Zoll weit von dieser Entfernt am
*) Ebend. S. 22,
Ursprung der Kiemenarterie steht.*) Uebethrtupt
scheinen die mehrfachen Klftppenreihen des Anhangs
an der Herzkammer der Knorpelfische eine
zweifache Bedeutung zu haben. Die vorderste
steht immer am Ursprung der Kiemenschlagader,.
unterscheidet sich von den folgenden durch Grössöy
und scheint immer drei Klappen zu enthalten,
wenn auch in den andern sich mehr finden* So
in Raja rub us ,**) ;Squalus Ca n i c u l a , ***)
Ac ip ens e r rut l i enus +) und ihren Verwandten.
Sie sind die Valvulae seminulares in
der Lungenarterie der Säugthiere, Die hintern
Reihen sind den Knorpelfischen eigenthümlich,
gehören der Einmündung der Kammer in den
cylindrischen Anhang und erstrecken sich von dieser
Einmündung nach vorn, und nachdem ihrer
mehr oder weniger sind (zwei im S t ö r und
S q u a l u s Canicula> drei im St e r l e t , vier in
Raj a ruh ns) und nach der Länge des Anhangs
bleibt eine Lücke zwischen ihnen und der vordem
Reihe, oder nicht, f f )
*) W ie sie C a ru s richtig in Fig. iV . Taf. X, seines
Lehrbuchs der Zbotomie äbgebildet hat,
**) Tied. Ebend. S, 19. Tab. i , Fig. £.
***) Ebend» S. 22. Tab« 2, Figs 10.
f) Koelremer in Nov. Comment, Ac. Sc. Petrop»
Tom. XVI* p, ?20. Tab» XIV.
hf) T|itedemann schreibt allen von ihm zergliederten
Knorpelfischen einen solchen Anhang zu.
(a. a. O. S. 19») Er fehlt jedoch dem Petro-
my z o n, in welchem auch nur zwei Klappen
am Ursprung der Kiemenarterie stehn. Alles
wie in Knochenfischen.