tismus kennen gelehrt durch den Beweis, dafs
die Elektricität ein Transversalmagnetismus ist*
XV* Aber wir wenden uns nun i) blofs an die
Erfahrung, mit der Frage, wie sich die magnetischen
Polarseiten dieses Transversalmagnetismus
zu den electrischen Polarenden verhalten?
Im 39 Versuche (Figur I.) liegt der positive Pol
in Nord, der negative in Sud, die in Ost liegende
Seitenfläche stöfst den Nordpol der Nadel ab
und zieht den Südpol derselben an, hat also Nordpolarität;
die in West liegende Seite ziçht*den Nordpol
afr, stöfst deivSüdpol ab, und hat mithin Südpolarität
» Legen Wir nun den electrischen Leiter
so, dafs seine Nordseite gegen den kosmischen
Nord, seine Südseite gegen den kosmischen Süd
gewendet ist, so liegt der positive Pol in West,
der negative in Ost» Im 40 Versuche (Figur 3, B.)
liegt der positive Pol in Süd, der negative in Nord,
die nach West liegende Seite zeigt Nordpolarität,
die nach Ost liegende hat Südpolarität* Wenden
wir nun den Leiter ebenfalls so, dafs seine Nord-
und Südseite nach den entsprechenden Himmelsgegenden
zu liegen, so liegt wieder der positive
Pol in West, der negative in Ost* Wir haben
also das Gesetz gefunden: pos i t i ve El ec tri cit
ât ist We s tpo l a r i t ä t ) ne g a t i v e E l e c tr i ci
tät ist Ostpolari tät . 2) Die Spéculation,
die überall ihren Antheil haben will, ist bereit,
von diesem Erfahrungssatze aus sogleich einen
«Schritt weiter zu gehn* Die Electricität wiirkt
in die Breite, setzt sich ihr Ost und West in —
und f ; ursprünglich ruft sie kein Nord Und Süd
J hervor; diese werden aber gegeben, sobald ein
Ost und ein West existirt» Die Electricität be«
wiirkt also Nord- und Südpolaritat nur secundär,
nur dadurch, dafs sie Öst- und Wbstpolarität hat*
Verhal ten dertNord- und Südp olaritä t in
xwey par al l el en Le i t e rn der Elekt r ici tät.
Ampè r e (Gilberts Annalen LXVIT* Bel» S*
126 fggO hat die Beobachtung gemacht, dafs zWei
parallele Drathe einander anziehen, wenn die electrischen
Ströme in einerlei Richtung durch sie
geleitet werden, sich dagegen abstofsen, wenn
beyde Ströme in entgegengesetzter Richtung sich
bewegen* Wollen 'wir das unnütze Bild der Strömung
weglassen, so heilst dies 1 einander paralelle
eiectrische Körper ziehen elnandef an, wenn die
Lage des positiven und negativen Pols bey beyden
gleich ist, und stofsen einander ab, wefm die ungleichnamigen
Pole beyder ^Körper nach derselben
Himmelsgegend zu liegen. Am p e r e hat bewiesen,
dafs dies eine magnetische, keine elektrische
Würkung, d. h. keine Anziehung von P und
—-, sondern von Nord und und Süd ist» An seinem
Apparate kann man sich leicht von der Richtigkeit
dieser Beobachtjung überzeugen*
XVI. Der Schlüssel zu diesen Beobachtübgen,
liegt im Obigen (XV*)* Denken wir uns einen
Körper (Fig. i» A«) in der galvanischen Kette,
i mit dem positi venEnde in Nord, dem negativen