73* 2 Mädchen, an den Kreuzbeinen verwachsen, mit
gemeinschaftlichem After. W a lte r museum,
p .'128* nr. 2997-
74* 2 Knaben, die 9 Tage nach der Geburt starben,
hatten ein gemeinschaftliches Kreuzbein, einen
After, ein Zeugungsglied und ein Scrotum,
welches aber 4 Testikeln enthielt. Der Eine
war kleiner und schwächlicher, als der Andre.
Journal de med. fSlS.
(75.) Paré oeuvres p. 647»
(76*) Volter Hebammenschule S. 232«
C. A n den S c h a m b e in e n .
(770 1684 zu Collar bey Giefsen geboren. An den
Schambeinen eines Mädchens safs ein Knabe.
Mise, N. C.' Dec. II. Ann. 3, obs. 90*
V I I . F o r in.
Me ck e l de duplic. 65 — 67. Pathol.
Anal. II. 50 — 53.
a) Die VII. Form an fcers cheide t sichvon
der vorhergehenden dadurch, dafs die Verwachsung
den eigentlichen Indifferenzpunct, und nur
die vordre Fläche einnimmt: die Oberbauchgegend
ist verwachsen, und beyde Individuen haben
gemeinschaftliche Nabelorgane. Diese Form (ist
ungleich häufiger; wir finden die Beschreibungen
von 79 Fällen. Die Verwachsung beschränkt sich
entweder auf die öberbaurchgegend, oder ersüeckt
sich von da über die Brust, oder endlich ausser
der Brust auch über den Unter,bauch. So haben
wir denn 3 Abstufungen: von der ersten finden
wir 7, von der zweyten 65, von der dritten 7
Beobachtungen. Der Oberbauch ist der eigentliche
Hauptsitz der Verwachsung; der Unterbauch
ist zu derselben noch weniger geneigt, als die
Brust.
b) In einem Falle (103.) schien die Verbindung
blofs oberflächlich zu seyn; in einem andern
(80.) wurde sie durch chirurgische Hülfe
würklich aufgehoben, und die beyden Kinder lebten
selbstständig fort, — leider ist nicht nachträglich
berichtet worden, wie lange. In allen
übrigen näher beschriebenen Fällen erstreckte sich
die Verwachsung über die Eingeweide des Rumpfs.
c) Die Ri ch tu ng ist in den seltnem Fällen
(63. 86. 128.) gerade nach vorne; gewöhnlich ist
sie schräge, so dafs das linke Kind halb rechts,
das rechte halb links gewendet ist, und die in-
nern Seiten des Rumpfs, Schultern und Aerme
hinten, die äussern vorne liegen. Manche (gl*
Hg. 122. 129. 131) sind mehr nach vorne, als
seitlich, andre (99. Ioo. I I 3, 146.) mehr seitlich
als vorne verwaTchsen; noch Andre (n 6 , 120, 121.
104.) halten die Mitte; Manche .(85.) sind auch
ungleich, das eine Kind mehr an seiner vordem'*
das andre mehr an der Seitenfläche zusammen
gewachsen. Da auf diese Weise keine bestimmten
Gränzen sich fest setzen lassen, auch die übrige
Organisation nicht auf eine der Richtung entsprechende
Weise sich verändert, so können wir
eine darauf sich beziehende Einteilung nicht an-
nehnien, sondern nnr von den Organen, über