Herzgrube oder bis zum Nabel vereint; die Hinterhäupter
der zusammengeschmolzenen Kopfe
behaupten ihre normale Lage über den beyden
Rucken; die Gesichter finden also den Hinterhäuptern
gerade gegenüber keinen Platz? weil
eben hier die Verwachsung Statt findet, und sie
drängen sich daher seitlich heraus, so dafs sie
über den zu beyden Kindern gehörigen Schultern
zu stehn kommen, Sind die Kinder etwas seit-
lich vereint, so dafs die eine Fläche als vordre
herrschend wird, so stellen sieb die Gesichter neben
einander; ist hingegen die Verwachsung genau
vome, so stellen sieb die. Gesichter von einander
abgewendet, jedes über einem Schulterpaare
beyder Kinder, Aber das zweyte Gesicht eines
solchen Janus ist in den meisten Fällen einäugig
oder ganz blind, und hat in letztrem Falle
nur noch Ohren aufzuweisen* Bey der grössten
Verengung des Raums endlich tritt ein monströses
Gesicht nach oben an der Stelle des Scheitels
hervor. Von dieser vordem Verwachsung haben
yvlr 4° Beobachtungen; von den hintern nur 2,
^und zwar solche, die Manches zu wünschen
übrig lassen. In dem einen dieser Fälle (3i6)
wo die. Hinterhäupter verschmolzen waren, stellten
sich doch die Gesichter wie bey der vordem
Verwachsung, nämlich jedes über ein Schulterpaar
beyder Kinder, nieht über die völlig freyen
■ vordem Flächen, Da keine Zergliederung vorgenommen
wurde, so. bleibt dies ein vor der Hand
unauflösliches Problem. — Die seitliche Verwachsung
ist nur einmal beobachtet worden.
b.) Bey keiner andern Form ist die Un*
g le ich h e it der Ernährung und Entwickelung
beyder Leiber, so bedeutend, als hier, Sie nähert
sich in dieser Hinsicht am meisten der Ordnung
der Parasiten i aber der zweyte JLeib hat steh an
den grossem auf einer so grossen Fläche ange-
beftet, und seine Wurzeln so. tief in ihn geschlagen
». dafs, auch dieser ungeachtet seiner relativen
Vollkonimenheit aller Individualität haar wird.
Jene Ungleichheit spricht äich zuvörderst darin
aus, dafs, (283 —- 5oo) von zwey entgegengesetzt
ten Gesichtem das eine fast iinmer unvollkommen
entwickelt ist; dafs ferner das eine Kind
nur ein Bein (»83t 285% 289. 308.) oder After
pnd Genitalien ohne Oeffmmg (275,), oder kei-
ne Speiseröhre (»75, 28% 294 298,j oder keine
Geschlechtsorgane (285t zßgO oder ausser dein
Darmcanale und den äussern Genitalien keine
Rumpfeingeweide (282.} hat. Von der auch den
Telativ vollkommnern Körper treffenden Entartung
zeugt die Monstrosität beyder neben einander
stehenden Gesichter (275 —. '282),, der häufige
Mangel an einem ausgebildeten Gehirne, die
Monstrosität der Aerme (agg,), der Mangel an
After, Harnröhre und Geschlechtstheilen (3i5*),
Insofern dieser Charakter der Monstrosität über
den untern Th eil des Rumpfs sich erstreckt, wird
die untere Duplicität, welche dieser Form wesentlich
ist, einigennaasen verdunkelt,
c.) Im Ganzen wurden 6 von den 4» Paa-
ren dieser Form lebendig geboren ; und zwar