pfen, an das Bauchfell oder Gekröse sich
anheften, wie hei einer Bauchschwangerschaft,
und von den Gekrösarterien gespeis’et werden,
wie der an der Herzgrube aufsitzende
Parasit. Dafs sich diese nistenden Embryonen
als Aftergebilde im Leibe erst erzeugen
sollten, ist, wenn man die ähnlichen Verhältnisse
der übrigen Parasiten und die oben angeführten
Gründe erwägt, sehr unwahrscheinlich.
u) I t ' M ä d ch e n.
. Ein 7monatlicher Embryo hatte unter den gemeinen
Bedeckungen im rechten Hypochon-
drium, so wie am Mittelfleische einen Beutel,
der aus zwey Membranen bestand, einen dem
Fruchtkuchen analogen Theil hatte, von wo
aus Gefäfse zu den in den Beuteln enthaltenen
Rudimenten von Embryonen, einem
Stücke Darm, Ober- und Unterschenkelknochen
gingen. Fa t t o r i de’ fetiche racchiu-
dono feti, dette volgarmente gravidi. Pavia,
1815. fol. Meckels patholog. Anatomie II.
S. 78« und in med. chirurg. Ztg. 1814. I.
S. 396-
Ein Mädchen, welches nach der Gehurt gesund
gewesen war, nach einigen Monaten
einen aufgetriebenen Leib bekommen und ge-
kränkelt hatte, starb im achten Monate. Unter
und hinter dem Magen fand man einen
Sack, welcher wässerige Feuchtigkeit, mehrere
Bälge und einen Klumpen enthielt;}, an welchem
man eine Wirbelsäule, -ein Stück Darm,
Rudimente von einem behaarten Kopfe, so
wie von obern und untern Gliedmaafsen entdeckte.
Gahirn und Rückenmark fehlten ganzlieh.
Prochaska in med. Jahrb. des österr.
Staats II. Bd. 4. St. S. 67.
4l. 1744 wurde zu Dungenhorst im Brandenburgschen
ein Mädchen geboren mit einem ange-
schwollnen Leibe. Es kränkelte immer, und
im fünfzehnten Jahre entzündete sich eine
Stelle, am Unterbauche, welche nach grofsen
Schmerzen aufplatzte und woraus nach und
nach mehrere Knochen mit Muskeln, ein
Stück Kiefer, 16 Zähne, und Sjücke Haut mit
Haaren abgingen. Le n t in observat. med. I.
p. 59. t und Berlinische Sammlungen III.
S. 260.
42. Ein Mädchen, welches bisher gesund gewesen,
war, bekam beim Eintritte der Menstruation
Schmerzen im Unterleibe mit Anschwellung
desselben, und starb an hektischem Fieber.
Ausser Bauchwassersucht und eiternden
Verhärtungen im Bauchfelle, Netze und Gekröse,
fand man an letztrem einen Sack von
der Gröfse eines Kinderkopfs, welcher Haare,
einen Oberkiefer mit 2 Schneidezähnen, 2 andre
Schneidezähne, 2 Eckzähne, 8 Backzähne
und andre Knochen enthielt. Innre und äussere
Genitalien waren in vollkommen jung-
fräialichem Zustande. Schützer in Abhh^
der Schwed. Akad. d. Wissensch, XX. S. 173*
43. Ein Mädchen bekam im 17ten Jahre heftige
Schmerzen uud eine Geschwulst, welche all-
mählig so zunaltm, dafs sie bis an das Knie
lierabhing. Der Tod erfolgte erst im Sßsten
Jahre. "Ausser IBaüchwassersucht fand man.
eine am Bauchfelle sitzende Geschwulst, welche
Ober- und Unterkiefer, Backzähne, ein
unvollständiges Schulterblatt, mehrere andre