gehoben, da der magnetische Drath daselbst plötz*
lieh seine Richtung ändert und sich umbeugt:
dadurch erhält mm die Zenith- und Nadirpolari-
tat liier freyes Spiel An den beiden Kant e n
hat ein p l a t t e n förmi g e r Trans versalmag-
n e t sei nen st är kst en Gegens at z: haben 6ie
Noid- und Südpolarität, so würken diese nicht
nur hier, sondern die nach unten liegende breitet
ihre Wirksamkeit auch über den gröisern
Theil beyder Flächen aus (X); haben die Kanten
Zenith- und Nadirpolarität, so können diese ihre
eigentümliche Kraft hier entfalten, aber, da
sie secundär, mithin schwächer sind, als Nord-
und Südpolarität, ihren Würkungskreis nicht auch
über die Flächen ausdehnen.
Magne t i sch e Po l a r i t ä t der Electr ici tät ,
Ein Ampeiischer Apparat (f, Gilberts Annalen
LXVII Band S* i 32 fgg, Tafel III Fig, I,) wurde
so gestellt, dafs von den Säulen, auf welchen jeder
der beyden Leiter ruht, eine in Nord, die andre
in Süd sich befand,
39 Versuch. Die in Nord befindliche Säule,
folglich auch das gegen Nord liegende Ende des
zwischen beiden Säulen befindlichen Leiters, wurde
mit dem positiven, die in Süd befindliche Säule
mit dem negativen Pole eines galvanischen Apparats
verbunden. Nachdem die galvanische Kette
eine Zeitlang auf solche Weise geschloffen gewesen
war, wurde die Magnetnadel von Ost her in
gleicher Ebne mit dem zwischen den Säulen befindlichen
Leiter diesem vorsichtig genähert! ihr
Nordpol wurde abgestolsen, ihr Südpol angezogen.
Sie wurde hierauf eben so von West her gegen
den Leiter gebracht: ihr Nordpol wurde hier an-
gezögen, ihr Südpol abgestofsen.
40 Versuch, Der umgekehrte Versuch gab das
umgekehrte Verhältnifs, Der positive Pol wurde
mit der in Süd, der negative mit der in Nord
stehenden Säule verbunden. Die nach Ost liegende
Seite des zwischen den Säulen befindlichen
Leiters zog den Nordpol der Nadel an, und stiefs
den Südpol ab; dagegen die nach West liegende
Seite stiefs den Nordpol ab und zog den Südpol
an.
XII. Wie es scheint, sind dies die Fundamentalversuche
über die Verhältnisse zwischen
der Electricität und dein Magnetismus. Die Elec-
tricität, als solche, d. h. mit ihrem + und — ,
ihrer Wasserzersetzung, ihrem Funkengeben,
ihrer erschütternden Würkung u. s, w, kann nicht
auf den Magnet würken, denn sie hat nichts Gemeinsames
mit ihm, keine Berührungspuncte
für ihn, sie ist etwas Eigenthümliches. Um mit
dem Magnete in Verkehr treten zu.können, mufs
entweder der Magnet etwas Elektrisches, oder die
Electricität etwas Magnetisches in sich haben, i)
Fassen wir die Erscheinung nach ihren Begriffen
auf, und knüpfen an diese die Speculation, so
entscheiden wir uns (beziehungsweise) a priori
für letztres. Die Electricität ist Wechselwürkung
zweyer eigenthüinlich begränzter, gegen einander