verschiedenartigen Wirksamkeit, sowohl bei der
Lage des Ost- und Westendes im Nord oder Süd,
als auch bei der Lage über und unter der Nadel
enthalten»
/
VII* Da nun diese Kraft weder in einer Nord-
und Südpolarität (VI*), noch in Ost- und Westpolarität
(VII, bestehen kann, so bleibt uns nichts
übrig, als sie im Zenith und Nadir des Transversalmagnets
zu suchen* Erwägen wir i) das
wesentliche Gestaltungsverhältnis des Transversalmagnets,
so bemerken wir, dafs er zu betrachten
ist, als eine Reihe senkrecht gestellter, an einander
geschichteter Ringe» Ieder dieser , Ringe hat
seinen Nordpol und Südpol in gleicher Ebene, d» i«
an den beiden Enden des wagerechten Durchmessers.
In die Mitte zwischen beyden Polen fällt
der Indifferenzpunct* Nun sind aber hier zwei
solcher Puncte, einer oben, der andre unten»
Diese liegen einander gegen über, bilden also einen
Gegensatz zu einander, sind mithin keine
wahren Indifferenzpuncte, denn die Indifferenz
ist eben nichts Andres, als Ausgleichung de»;
Gegensätze* Der magnetische Ring oder mit andern
Worten der Transversalmagnet hat also seinen
würklichen Indifferenzpunct in seinem Mittel-
pnncte, aber ausserhalb seiner Masse, da er eben
hohl, d» i. keine Scheibe ist: oder, wenn man
will, er hat keinen reellen, sondern einen ideellen
Indifferenzpunct. Der oberste und der unterste
Punct des Ringes, die ,wü als Zenith und
Nadir bezeichnen wollen/ müssen, da sie eine
Entzweiung im Raume ausdrücken, das Wesen
der magnetischen Kraft aber auf Entzweiung des
Räumlichen beruht, eine eigne magnetische Kraft
haben, die aber, da sie eben noch zur Kategorie
des Magneti^ipus gehört, auch gegen Nordpol und
Südpol anziehend und abstofsend würkt» 2) Nach
diesem Raisonnement treten wir nun schon der
Erfahrung etwas näher, indem wir uns überlegen,
wie der Transversalmagnet in den obigen (15
Versuchen liegt. Die Polarseiten samxnt ihren
Ost- und Westenden liegen im Meridian der Nadel
; nun bewirkt zwar ein andrer Magnet, in gleicher
Richtung mit der Nadel über oder unter sie
gebracht, eine Bewegung derselben, aber eine völlige
Inversion j bei dem Transversalmagnete hingegen
erfolgt eine blofse DecÜnation nach Ost und.
West, und es ist kaum begreiflich, wie eine solche
von einer der Axe der Nadel senkrecht durchaus
parallel würkenden Kraft konnte hervorgebracht
werden. Dagegen Zenith und Nadir liegen, wenn
die Polarseiten senkrecht über oder unter der
Nadel sich befinden, nach Ost und nach West:
sie müsseii es also auch seyn , was diese Declinati-
on erregt. Hierzu kommt noch, dafs wir (IV)
gesehen haben, wie die würkende Kraft des im
Meridian der Nadel liegenden Transversalmagnets
um so stärker ist, jemehr sie seitlich von der Axe
der Magnetnadel entfernt ist; dafs also das seitlich Liegende
dasBestimmeiide ist. In diesen Versuchen (15-
22) aber lagen eben Zenith und Nadir seitlich, folg