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ches den Kern, die Wurzel oder den Stamm
bildet, gänzlich fehlen, uncl doch das äussere
oder Astorgan mit seinen Zweigen vorhanden
seyn: es findet sich ein Zeugungsglied und ein
Scrotmn ohne Hoden (225.); ein Fruchtbälter
anit seinen Ligamenten (235*) und Fallopischen
Röhren (236,) ohne Ovarien; ein drittes Bein
an der Wirbelsäule ohne Beckenknochen (62 ); ein
dritter Arm ohne Schulterblatt und Schlüsselbein.
Ueberhaupt erkennen wir, dafs keine noth-
wendige Uebereinstimmung Statt findet zwischen
Anfang und Fortgang; das eine' mahl (206.) sind
2 Schulterblätter und 2 Schlüsselbeine da, und
es folgt ein handloser Sturiipf; und ein andres
mahl (304.) sitzt ohne Schulterblatt und Schlüsselbein
am Brustbeine ein Arm mit achtfingeri-
ger Hand. So blickt denn selbst durch diese Nebelgestalten
des Lebens noch der Schimmer einer
Freiheit, die jede Berechnung zu Schanden
macht. Denn das Leben ist Freiheit und nichts
denn Freiheit, und die Mathematiker, welche
dreist genug sind, um sich an ihm zu vergreifen,
wollen wohl nur von der Bürde der Meisterschaft
aüsruhen, welche sie innerhalb ihrer
Kreisse tragen, und, wenn auch tiefsinnig, doch
nicht gesunden Blickes iimschauend, in der
Stümperei sich erholen,
s) Die Verschmelzung ve r schi edner Systeme
findet sich nur im Culminationspuncte
der egestiven Seite des Lebens, in den Enden
der Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsorgane,
welche auch bei normaler Bildung im Menschen,
wie in der Thierreihe mehr oder weniger zusammentreten,
sich gatten und verschmelzen! die
Harnröhre endet sich in den Mastdarm (188O*
oder der Mastdarm mündet allein ( l 54*) oder
mit den Samengängen (56 ) in die Harnblase;
öder es bildet sich eine eigentliche Cloake (58,)»
t) Das Verschmolzen werden ist der Ausdruck
einer Armuth des Lebens, eines Mangels an
Kraft, in Selbstständigkeit und Individualität sich
zu behaopten. So verkümmert denn jedes Individuum
an seiner i nnern Sei te oder in denjenigen
seiner Organe, welche zunächst an die
des mit ihm verwachsenen gränzen; jedes erliegt
der feindseligen Macht des Andern,' Die innern
- Hemisphären der neben einander liegenden Gehirne
sind kleiner, als die äussern (228O5 die
innern Rückenmarksnerven werden nach unten
in demselben Maafse dünner, als die beiden Rük-
kenmarke sich einander nähern (230.); die innern
sympatiscnen Nerven werden einfache
Stränge ohne Ganglien Und ohne Verbindungszweige
(236.); die innern Rippen werden wieder
ihren Andeutungen, den Querfortsätzen, ähnlich
; die innern Nieren schrumpfen ein, und ihre
Harnleiter enden, ohne die Blase zu erreichen
in einen blinden Sack (170.), Wo die paarigen
Organe der innern Seite selbst in solcher Dürftigkeit
sich nicht in eigner Begrenzung behaupten
können, verschmelzen sie, so dafs sie zwischen
den ihnen entsprechenden 2 äussern als