Weise in unsrem Geschäfte gehemmt* Der Um*
fan^ der hiesigen Krankenanstalten liefse erwarten,
dafs die anatomische Anstalt immer eine hinreichende
Anzahl von Leichnamen erhalten müfste.,
da diefs in vielen kleinern Städten der Fall ist,
wie denn z* E. die anatomische Anstalt zu Würzburg
in einem Jahre gewöhnlich über ioo Leichname
aus dem Hospitale und ungefähr 150 aus
der Stadt bekommt* Die verehrlichen Behörden,
namentlich der Hochlöbliche Magistrat, zu Uüter-
stüzzung gemeinnüzzigen , Wiirkens immer geneigt,
haben zwar die deshalb nöthigen Verfügungen
erlassen, und ich nieiner Seits habe es an
Erkundigungen und Erinnerungen nicht fehlen'
lassen: gleichwohl hat dies Alles nicht den gewünschten
Erfolg gehabt. Hoffentlich werden
sich die hier Statt findenden Hindernisse künftig
beseitigen lassen.
Zu den erfreulichen Ereignissen gehört besonders,
dafs Herr Medicinalrath und Ritter, Dr.
und Prof. Hagen eine bedeutende Zahl, ausländischer
Thiere in Weingeist der Anstalt geschenkt
hat. Durch die sorgfältigste Benuzzung dieser
Gegenstände hoffen wir dem würdigen Geber ungern
Dank am besten zu bezeugen. Von denjenigen
Thieren, welche für die Zootomie wichtig
sind. Werden Präparate gefertigt und der anatomischen
Sammlung einverleibt, wie denn das
unten folgende Verzeichnifs deren schon mehrere
enthält; die übrigen werden dem zoologischen
Museum überlassen.
Seit diesem Jahre besitzt; nämlich Königsberg
durch die Fürsorge Sr. Excellenz des Herrn Staatsministers
Freyherrn v. Al t en s t e in ein zoologisches
Museupi, welches der Leitung des Herrn
Prof, v* Baer übergeben ist. Es findet jezt §ei-
nen Platz im Gebäude der anatomischen Anstalt,
und wenn es künftig an Raum daselbst fehlt, so
wäre wohl zu wünschen, dafs durch Vergröfserung
des Gebäudes die bleibende Verbindung beider
Anstalten möglich gemacht würde. Denn bey
dein gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft
kann weder die Anatomie, noch die Zoologie die
Zootomie entbehren; Letztere ist das Verbindtirigs-
glied beydei', wodurch die Granzen derselben in einander
laufen. Wo 1 ein anatomisches xjnd ein zoologisches
Museum nicht jedes ganz besonders reich
mit allen Hülfsmitteln ausgestattet ist, können
sie nur bey gegenseitiger Ünterstüzzung-gedeihen.
So kann jezt schon die anatomische Anstalt von
ihren Vorräthen Manches dem zoologischen Museum.
abtreteik, was nicht für sie, wohl aber für
dieses Werth hat; und sie darf künftig auch Gegenleistungen
sich versprechen.
iog Präparate wurden in das anatomische
Museum aufgenommen, wovon folgende zu bemerken
sind :
I, Vom menschlichen Körper.
I. Bänder der obern und der untern Glied«
niaäfsen,
G* Das Rumpfnervensystem*
3* Verschiedene Präparate vom Auge*