tinverlezt bleibt; sezt diesen Schnitt dem obern
Rande der Kammer parallel bis zum vordem und
^ untern Rande der Scheidewand fort; schneidet
nun nun längs beyder Ränder der Scheidewand
von der Basis nach der Spizze des Herzens zu
die äufsre Wand durch; schlägt sie bis dahin, wo
die Zizzenmuskeln an ihr ansizzen, um, und
schneidet sie daselbst ab. Man behält hier die
Scheidewand, die Klappe, ihre Flechsenfäden und
die Zizzenmuskeln bis zu ihrer Wurzel unver-
lezt, und kann so das wahre Verhältnifs der Kammer
übersehen. Die Abbildung eines so zugerichteten
Herzens bleibt uns noch zu wünschen
übrig«
Diese Behandlung führt uns zugleich zu einer
Abtheilung jeder Klappe in eine äufsere Hälfte,
welche der weggenommnen äufseru Wand zugekehrt
ist, und eine innre, welche der Scheidewand
entspricht. Und diese Abtheilung ist, dünkt
mich, die naturgemäfseste, da der Gegensatz von
Scheidewand und äufserer Wand der Kammer
wesentlich ist, während dagegen die Abtheilung
ip Zipfel unbestimmt und schwankend ist.
6,
Die innerste Faserschicht der Kammer, welche
zunächst die Wandung ihrer Höhle bildet,
besteht aus vorherrschenden Längenfasern, welche
\ on der Spizze nach der Basis sich erstrecken.
Einige Bündel derselben lösen sich von der Wand
ab, und ragen in die Höhle herein, entweder als
kleine Hügelchen: Warzenmuskeln; oder als längere
Zapfen: Zizzenmuskeln, welche parallel mit
der Axe der Kammer in der Richtung nach dem
venösen Eingänge zugehn und mit rundlichen
Spizzen sich endigen.
Wenn sie sich verkürzen, so ziehn sie noth-
wendig die Klappe abwärts, nach der Spizze zu,
aber zugleich auch einwärts, so dafs diese dadurch
zusammengefaltet wird. Denn
a) der Umfang sämmtlicher Zizzenmuskeln ist
bedeutend kleiner, als der der Klappe. Bey der
angegebenen Zurichtung des Herzens sieht man,
besonders bey Anspannung der Muskeln, dafs da3
Ganze die Gestalt eines Trithters hat, dessen Kegel
die Klappe, und dessen Röhr der Kreis der
Zizzenmuskel ist.
Die Flechsen faden steigen vört dem kleinem
Umkreise der Zizzenmuskeln zu dein gröfsern
Umfange der Klappe herauf, gehn also einander
nicht parallel* sondern nach oben auseinander, ungefähr
wie die Stricke eines Fallschirms*
Dieses Auseinanderfahren nach oben zeigt
sich zuvörderst darin, dafs von manchem Zizzenmuskel
mehrere Flechsenfäden, einige von der
Seitenfläche, andre von der Spizze desselben ausgehn.
Ferner spalten sich viele Flechsenfäden, ehe
sie noch die Klappe erreichen, in mehrere, die
ebenfalls voü einander abweichen.
j Sodann gehn sie blofs zum äufsern Blatte
der Klappe, und breiten sich an demselben palmenartig
aus, so dafs ihre Wipfel nach oben bis
zur Umbeugung desselben an die Wandung der