waren da; das zehnte, So wie das Kopfende
des Runypfnerven fehlte. Die Sinnesorgane
vorhanden; die Mundhöhle nach hinten ge-
geschlossen ; die Haut natürlich; das Muskelgewebe
faserig, doch nicht in einzelne Muskeln
ausgebildet. Die vordre Arterie war die
in einem innern und äussern Ast sich spaltende
Carotis ; die hintre die vertebralis. - In der
Spitze des trichterförmigen Sacks lag ein rundlicher,
hohler Körper, der von den Arterien
einige Zweige bekam. Rudolphi in den
Abhh. der Akad. d. Wiss. in Berlin 1816 un<^
1817, S. 99-
14. Lycosthenes -chronicon prodigiorum p. 5-42.
(14. a) De laMare- im Journal de médecine XXXlII.
p. 516.?
B. R ümp f e »
a) Unterleib mi t Beinen»
15. Einen fünf nnd zwanzigjährigen Mann mit
parasitischem Rumpfe, der die Gröfse von einem
zehnjährigen Kinde, und ein Zeügungs-
glied hatte, sah Card anus (de subtilitate
lib. XII. p. 3790
16. 1718 bei Bologna geboren, nach zwey Tagen
gestorben. Ein Knabe, an dessen Brustbeine
das Rudiment eines Beckens mit zwey Beinen
angewachsen war, so grols wie von einem siebenmonatlichen
Embryo. An diesem Parasiten
fand sich ein normales Zeugungsglied, ein leeres
Scrotum, ein geschlofsner After. Er hatte
eine Leber, eine mit Galle gefüllte Gallenblase,
eine Niere, eine Harnblase, eine Harnröhre,
einen Ast vom engen Darme des Knaben,
und einen weiten Darm, der sich in
einen mit der Harnblase zusammenhängenden
Sack endigte. In der Brust des Knaben fanden
sich zwey Herzen, die mit der Basis einander
gegenüber lagen; unter dem rechten
Schlüsselbeine des Knaben trat ein Gefäfs aus
der Haut hervor, welches von der Harnblase
des Parasiten (als eine Nabelarterie) zu kommen
schien. Trom bel l i in Val l i sneri
von der Erzeugung II. S. 689. f \
17. Antonio Mart inel l i , ungefähr 1720 zu
Cremona geboren. Der ihm anhängende Parasit
hatte Wirbeibeine und Beckenknochen,
sehr magre Beine, einen geschlofsnen After,
ein leeres Scrqtum, ein Zeugungsglied mit offner
Harnröhre; seine Arterien waren Zweige
der Gekrösarterie des Trägers; er hatte, als
Martinelli erwachsen war, die Gröfse vom
Untertheile eines sieben bis achtjährigen Kin-
' des. Er wurde untersucht 1731 zu Montpellier
von Ga nt wel l (phil. transact. XLI. p. i37)>
1742 in Neapel (Dictionaire des sc. med.
XXXIV» p. 173), 1745 zu Basel von Bu x t o r f
(Acta Helvetica VII. p. 101), 1748 in Deutschland
von v. Gleichen (über die Saamenthier-
chen S. 45), Dietrichs (de fratribus Italis ad
epigastrium connatis. Ratisbon. 1749. 40 und,
Burghardt (Sendschreiben, betreffend einen
zweyleibigen Mann. Frankfurt. 1752* 8.)*
18» 1721 in Paris geboren. Mädchen. Starb im
zwölften Jahre. Der Parasit safs etwas links;
seine Wirbelbeine waren am Brustbeine des
Mädchens angeheftet; seine Beine mit ihren
Gelenken wohl gebildet und gut genährt, aber
ohne Muskeln. An der Leber des Mädchens
s.afsen zwey Gallenblasen; sein enger Darm
spaltete sich, und ein Ast davon ging zum Pa