Kein per*), dass**) und mehrere Andre erläuterten
sie ferner; Hal ler bestätigte sie ***),
und so wurde sie noch in . unserer Zeit von
Somme ring****), Au t e n r i e t h f ) , Bichat f f ) ,
L e n h o s s e k f f f ) , M a g e n d i e f f f f ) , P r o ch a s k a I)
u. s, w* vorgetragen.
War ich früher dieser Meinung ebenfalls ge-
fo lg tll), so überzeugten mich späterhin genauere
Untersuchungen des Herzbaues, dafs die Muskel-
thätigkeit den wesentlichsten Antbeil an der Belegung
der Kammerklajppen hat* Me ckel hat
dieselbe Ansicht, indem er behauptet, dafs „die
warzenförmigen Muskeln bey ihrer Verkürzung
die verschiednen Abschnitte der Klappen in die
Höhle des Herzens einander entgegen ziehn, und
_so die Mondung kräftig verschliefsenIII). ' Da er
aber den Mechanismus, durch welchen diefs möglich
ward, nicht weiter auseinander setzt, so halte
ich es nicht für überlliifsig, meine Ansicht dieses
Verhältnisses auseinander zu sezzen.
;;s) Kemper de valvularpm natura — ibidem p* 102*
?**) Glass de sanguinis ^circuitu — ibidem p. 240«
*.**) Haller elementa physiologiae. Tom. I. p. 405»
— Opera minora Tom. 1. p. 51»
Sömmerings (Tefäfslehre (1801) S. 22»
f) Autenrieths Physiologie I Bd. S. 199.
ff) Bichat anatomie descriptive. Vol. IV. p. H7.
t tf) Lenhossek physiologia. Vol. III. p. 424»
tfft) Magendie precis elem.enta.ire de physiologie.
Vol. II, p. 246»
J) Prochaska Physiologie (1820) S. 249»
II) Physiologie S. 369» 428»
III) Meckels Handbuch der Anatomie III Bd» S.23«
1. ,
Dafs die Klappe bey der Diastole einer Kammer
d em keilförmig in sie eindringenden und von
der Axe nach dem Uiiikreise drückenden Blute
folgt, und solchergestalt mechanisch bestimmt
wird, sich den Wänden der Kämmer zu nähern,
ist unbezweifelt. Indern die Zizzenmuskeln bey
der Diastole sich in die Länge stt ecken; gestatten
sie eine solche Entfaltung der KlappenzipfeL
Dabey ist jedoch nicht zu übersehen, dafs zugleich
der Klappenring oder der am Umkreise des venösen
Einganges befestigte Theil der Klappe durch
Zusammenziehung der Muskelfasern das Venensacks
einigerinaafsen gespannt und offen gehalten
wird* Die Klappe besteht nämlich aus zwey
Blättern: einem innern, welches die in die Kammer
gerade herein hängende ■ Fortsetzung der innern
Haut des Venensacks ist, und einem äufsem,
welches die Fortsezzung der* am obern Rande der
Kammer in eine Bucht $ch umschlagenden
tern innern Haut der Kammer ist. Beide Blätter
treten demnach amKlappenringe* in einem spiz-
zigen Winkel an einander, dessen einer, zum innern
Blatte gehöriger Schenkel gerade ist, während
der andre vom äufsem Blatte gegebene eine
Wölbung bildet* In diesen Winkel senken sich
nun am äufsern Umfange des innern Blattes Längenfasern
des Venensacks ein; weiter nach aufsen
folgt der sehnige Ring, der die Gränze zwischen
Venensack und Kammer bezeichnet; und noch
weiter nach aufsen legen sich die Muskelfasern