liegende schiefe und Längen-Fasern zum Vorschein
kommen, ja in ihren Zwischenräumen
sogar häufig die innere Haut und der Herzbeu-
telüberztig des Herzens einander berühren» So
zeigt denn auch die Gefässverbreitung auf den
Vorkammern im Ganzen wie im Einzelnen bei
weitem weniger Regelmässigkeit, und ist vielmehr
den Varietäten unterworfen als auf den
Kammern. Während ich den oben beschriebenen
Verlauf bei 43 Herzen fast ganz constant
wahrnahm, fand ich unter 18 Herzen bei denen
was nicht immer geschieht, die lnjection der
Gefässe an den Nebenkammern gut gelungen
war, kaum an zweien eine mehr als allgemeine
Übereinstimmung. Während ferner die oberflächlichen
Gefässzweige an den Ventrikeln die
Baumform zeigen d. h. Stäminchen darstellen,
die nach einer bestimmten Richtung hin stehen,
und von dieser aus nach allen Seiten hin die
Reiser ausschicken, erscheinen sie auf den Vorkammern
mehr wurzelförmig ausgebreitet d. h.
sie haben einen unregelmässigen Verlauf, verfolgen
ihre ursprüngliche Richtung nur eine
kurze Strecke weit, machen dann eine schroffe
Biegung, verlassen dann die neue Richtungo
eben so bald und plötzlich wieder, und gehen oft
in gerade entgegengesetzter Richtung wieder
zurück.
Im Allgemeinen ist der venöse Tlieil des
Herzens um vieles weniger blutreich als der
arteriöse, bekommt gar kein durch seine Stärke
so ausgezeichnetes Gefäss, dass dasselbe den
Namen eines Stammes verdiente, auch weniger
und dünnere Zweige von den oben beschriebenen
Gefäss - Stämmen. Zu bemerken ist auch,
dass an jenem noch weniger als an diesem die
Venen mit den Arterien Hinsichts ihres Verlaufs
correspondiren. Von sämmtlichen Gefäss
Stämmen gehen, soweit sie in der trans-
versellen Furche sowol an der obern wie an der
untern Herzfläche verlaufen, Zweige, welche
für die Nebenkammern bestimmt sind, nach hinten
zu ab, und nehmen dann auf der obern oder
untern Fläche derselben einen sehr variirenden
Verlauf. Unter den grösseren von diesen Zwei*
gen bemerke ich als ziemlich constant eine Arterie,
welche an der platten Herzfläche aus dem
ramus circurnflexus entspringend sich auf der
untern Fläche des linken Atriums ausbreitet,
dann zwischen der linken Pulmonalvene und
dem linken Herzohre nach oben geht, beide mit
Zweigehen versieht und sich endlich auf der
obern Fläche desselben Atriums verliert. Desgleichen
eine Vene von ähnlichem Verlaufe,
welche sich in die v. magna ergiesst. An ein
par anderen Herzen finde ich dagegen aus dem-
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