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XXV» Nach ‘den bisher gewonnenen Ansich*
ten ist die Electricität ursprünglich Ost- und
Westpolaritiit- Wenn sie hier Longitudinalmagnetismus
hervorbringt, so vermag sie dies nur
dadurch, dafs sie im indifferenten Eisen nach
zwey Seiten hin Ost und Westpolarität erregt
(XV): sind aber diese gegeben, so mufs dadurch
an den beyden Enden desselben Nord \ und Süd-
pelarität sich ergeben» /.
XXVI» Die Spirale ist eine durch die Dimensionen
der Breite und der Tiefe gehemmte
Längendimension, d. h. ein ,Fortgehen in die
Länge, welches aber dabei gleichförmig bald
rechts, bald links, bald aufwärts, bald abwärts abgelenkt
wird, und so sein Ziel erst später erreicht.
Wir können die Spirale in Gedanken zerlegen in
einzelne schräge stehende Linien (Figur 6.)»
XXVII Die electrisch gewordene Spirale
(oder der spiralförmig gewundne Leiter der Elec-
tricität) stellt ein Ganzes dar, welches .seinen Nadir
an der Höhlung oder innerhalb, seinen Zenith
an der Wölbung oder ausserhalb hat. Die
einzelnen schrägen Linien, in welche %wir sie
zerlegen, sind daun als einzelne Leiter, deren jeder
positive und negative Electricität an seinen End«
puncten hat, zu betrachten,
XXVIII» Wir fanden, dafs am electiischen
Leiter an und für sich die positive Electricität
gleich West, negative Elektricität gleich Ost ist»
So verhält es sich denn auch (was, im Vorbeigehn
gesagt, ein nicht zu übersehender Zug zur Charakteristik
der Elektricität zu Seyn scheint,) wenn
<fer Leiter über der Magnetnadel, also sein Nadir
nach unten liegt» Wenn aber der Leiter unter
der Nadel, folglich mit seinem Nadir nach oben
zu liegen kommt, so wird das natürliche Ver-
hältnifs umgekehrt t positive Elektricität ist nun
Ost, und negative West»
XXIX. Dies vorausgeschickt, betrachten wir
nun die Verhältnisse beim 57 Versuche* Die
erste schräge Linie (Figur 6, A ) ist ein elektrischer
Leiter in der untern Hälfte der Spirale, der
also seinen Nadir näch oben gekehrt hat, und an
welchem also das rechts gelegene positive Ende
Ostpolarität, das links gelegene negative aber
Westpolarität hat. Die zweite schräge Linie
hat ihren positiven Pol links, ihren negativen
Pol rechts; aber da sie in der obern Hälfte
der Spirale liegt, so hat ihr positives Ende Westpolarität,
ihr negatives Ostpolarität» So geben
denn an der linken Seite beide Elektricitäten, positive
sowohl als negative, gemeinschaftlich Westpolarität;
und auf der rechten Seite giebt die negative
Elektricität der zweiten Linie mit der positiven
Elektricität der dritten Linie gemeinschaft,
lieh Ostpolarität» Dies Verhältnifs, welches man
sich mit Hülfe des Parallelipipedons am besten
versinnlicht, wiederholt sich mm in der ganzen
Spirale, so dafs die ganze linke Seite West, die