verkrüppelte Aerme, ein unvollkommnes Bek-
ken und Brustbein, keinen After, aber Harnwege.
Percival in phil, %ansact. XLVII.
p. 300.
33. Zugleich mit einem wohlgebildeten Mädchen
wurde em übrigens auch wohlgestalteter Knabe
geboren, dessen Kopf ganz behaart war,
und nur zwey dicht nebeneinander stehende
Ohren ohne Gehörgänge hatte, zwischen welchen
einige Protuberanzen die Ueberreste eines
Gesichts zeigen. Der an der Brust des
Knaben sitzende Parasit ist viel kleiner, hat
Aerme ohne Schulterblätter, mit 4 und 3 Fingern,
männliche Genitalien und keinen After.
Wa l t er Museum anat. p. 126. Nr. 3027.
34. Knabe, der einige Tage nach der Geburt
starb. Der Parasit hatte o etwas mißgestaltete
Beine, ünd einen Arm, der aus zweyen
verschmolzen war, mit 8 Fingern; ein Stück
Darm mit Blinddarm, i Niere, 1 Harnblase,
1 Zeugungsglied mit 2 Eicheln und ,2 Harnröhren.
Osi ander epigrammata Nr.20- p.$9.
35. Ake, 1804 in China geboren, im löten Jahre beobachtet.
Der Parasithattenoch die Größe eines
neügebornen Kindes, war sehr mager, hatte
Klumpfüße, gegen das Becken wie gegen das
Schieiibein ankylosirte Oberschenkel, keinen After,
kein Scrotum, ein Zeugungsglied. Lie-
ningstonn in Frorieps Notizen, 18°l.'Sept
s. ioi.
(36.) Museum Petropolit. I. p. 303.
Bei Anführung der im Walterschen Museum
befindlichen Mißgeburten benutze ich die
von dem Prof Senf f in Halle gefertigten
Handzeichnungen'derselben , welche die hiesige
anatomische Anstalt besitzt.
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G. K ö r p e r .
,a) Au f s i t z e n de Kür per.
37. Lazarus Col leredo, 1617 zu Genua geboren.
Sein Parasit, welcher Baptista getauft
worden war, hing zwischen seinem Brustbeine
und Nabel, hatte einen dicken Kopf, ein
monströses Gesicht, goldgelbes Haar, halb
offne Augen, einige Zähne, verkrüppelte Aerme,
nur ein Bein, Spuren von Geschlechts-
tlieilen, aber keinen After. 1623 wurde er
beobachtet von Zacchias (med. leg. lib. VII.
tit. I. quaest. 9* art. 1.), 1643 von Thomas
Barthol in (hist, anat, cent, I. obs. 66
p, 116.).
38. Ein Knabe. Der an der Brust sitzende Parasit
hat das Rudiment eines Kopfes, einen
Arm, zwey Beine. Museum Petropolit. I.
p. 304.
b) N i s t e n d e K ö r p e r .
Daß neugeborne Mädchen einen Embryo im
Fruchthälter gehabt oder selbst> geboren haben,
sind Mährchen der Hebammen, auf Treu
und Glauben nacherzählt von Aerzten. Den
ersten Fall erzählt Barthol in (hist. an. cent.
VL obs. 100* p. 384.); die Hebamme beschwor
ihre Aussage, die Mutter leugnete, als man
sie gerichtlich vernahm. Der zweyte Fall
sollte 1645 hei Freyburg in Thüringen (Schu-
rig syllepsyologie p. 328.), und der dritte
1672 hei Naumburg (Clauder in Mise. Nat.
C. Dec. II. ann. 3. obs. 72* p. 164.) vorgekommen
seyq, Dagegen kann ein Embryo unter
den bben angegebenen Bedingungen wohl in
den noch offnen Unterleib des Andern sclilü