der Voraussetzung, dafs dies der Fall sey, vereinigen.
Die absondernden Schläuche aller drüsenartigen Eingeweide
sind im frischen Zustande so zart, durchsichtig
und homogen wie blofser Schleim. Sie setzen sich
aber ohne Zweifel in eine analoge Substanz ihrer Ausführungsgänge
fort, worin sich doch blos die organischen
Elemente des Zellgewebes finden, und die schwerlich
mit einem festen Epithelium, sondern nur mit einem,
unter dem Vergröfserungsglase nicht wahrnehmbaren
Schleim bedeckt seyn können. Es scheinen also einige
Flächen immer blos mit halbflüfsigem Schleim überzogen
zu bleiben, während dieser auf andern zu einem
festen Epithelium erhärtet.
Ein sehr dünnes, nur nach der Verdichtung der
Theile in Weingeist hin und wieder sichtbares Epithelium
dieser Art bedeckt auch die innere Fläche der
Arterien, und macht an vielen Stellen die einzige Haut
der Haargefafse aus. Hingegen habe ich in keiner
gröfsern Vene ein solches inneres Blatt entdecken können.
Es giebt ferner auf der auswendigen Seite einiger
innerer Häute, die man gewöhnlich als blos aus Zellgewebe
bestehend ansieht, ein Blatt, fdas, gleich der
Oberhaut, ganz homogen ist. Ein solches bildet eine
äussere Lamelle der Bauchhaut. An vielen Stellen ist
dieses zwar so dünn, und so schwer von dem darunter
liegenden Zellgewebe zu trennen, dafs es sich auch
bei starker VergrÖfserung nicht wahrnehmen läfst.
Allein an manchen Stücken, besonders solchen, die
vom Darmcanale abgezogen sind, gelingt es doch zuweilen,
das Zellgewebe soweit abzusondern, dafs man
hin und wieder das blofse, ganz glatte und homogene,
äussere Blatt erblickt. Diese Lamelle besteht wahrscheinlich
gleich der Epidermis aus Hornstoff. Hätte
sie einen andern Bestandteil, so würde sich, wie schon
B e rz eliu s* ) bemerkt hat, das äussere Blatt der Haut
der Würste bei dem langen Kochen derselben nicht
erhalten, sondern im Wasser auflösen.
Der Epidermis analoge Häute gehören endlich zu
den Elementartheilen der Organe des Gesichts und
Gehörs. Eine dünne, ganz durchsichtige und homogene
Membran ist bei den Thieren das äussere Blatt der
Cornea des Auges. Beim Menschen hat dieses einen
zusammengesetztem Bau, den wir unten näher angeben
werden. Bei ihm und dem Pferde aber bedeckt eine
Lamelle von der Beschaffenheit der Oberhaut auch die
inwendige Seite jener durchsichtigen, vordem Bedeckung
des innern Auges, und ähnliche Blätter mit zwischen
ihnen liegenden Schichten von Zellgewebe machen bei
beiden die mittlere Substanz derselben aus. Beim Ochsen
hingegen besteht das innere Blatt der Cornea aus höchst
feinen, sich rechtwinklich durchkreutzenden Fasern, und
die mittlere Substanz blos aus Lagen von Zellgewebe.
Allgemein hat aber die Linsencapsel einen ganz homogenen
Hornstoff zum Bestandteil. Bei der Maus giebt
es auch auf der inwendigen Seite der Sclerotica eine
sehr elastische und ganz glatte, der Epidermis ähnliche
Haut. Im innern Ohr sind die häutigen Bogengänge
bei dem Menschen und allen Thieren aus einer solchen
Haut gebildet.
*) A. a. O. S. 135.