einer Weite von 8 Zollen bis zu einer unbestimmten
Entfernung deutlich unterscheiden können, und eben
so wie für ein gut sehendes menschliches Auge würde
auch für ein solches die Veränderung der Gesichtsweite
von 8 Zollen bis zu i-i Fufs keine merkliche Aenderung
in der Schärfe des Sehens machen, wenn die Retina
zwischen den, zu diesen Entfernungen gehörigen Focal-
distanzen durch die Augenaxe ginge. Es se y z. K
in Fig. 9 B R D Q die Linse und B e die verlängerte
Augenaxe. O e O' stelle den Kegel vor, den die bei
einer Entfernung P = io ü ' " und unter einem Winkel
W = 4o" auf die Hornhaut fallenden Strahlen hinter
der Linse ausmachen, und G E G ' sey der Kegel, der
den Strahlen entspricht, die bei P = 220" ' und bei
= ia ' 10" zur Hornhaut gelangen. Die Linien
O e , O 'e werden von den verlängerten Linien G E ,
G ' E in r, r' geschnitten, und durch diese Puncte r, r'
gehe die Retina M N. Nun ist r r' das Bild, das sowohl
von dem Strahlenkegel O eO' als von dem andern GEG'
auf der Netzhaut gebildet wird, und q r = q r' der
Halbmesser desselben. Der Gegenstand, dem O e 0 '
angehört, erscheint also dem Auge eben so wie der,
welchem G EG ' entspricht. Alle übrige Strahlen, die'
aus einer zwischen P a c 100'" und P == 220'" liegenden
Entfernung und unter kleinern Winkeln als von
4o Minuten kommen, schneiden nach ihrem Austritt aus
der hintern Fläche RDQ der Linse die Netzhaut auf die
Art wie Vh , V 'h in Puncten m, m', die sich zwischen
r, r' befinden, und bringen Bilder mm' hervor, die
zwar kleiner als das Bild r r ', doch von diesem in der
Grofse um so weniger verschieden sind, je geringer im
Allgemeinen die Abweichung der Strahlen von einem
gemeinschaftlichen Brennpuncte ist. Die Verschiedenheit
wird aber immer merklicher, je mehr P über 220'"
hinaus wächst, oder unter 100'" abnimmt. Indefs erfolgt
im erstem Fall nur dies, dafs zwei Puncte, die bei
P = 100'" bis 220'" unter einem gewissen Gesichtswinkel
als verschieden von einander sich darstellen,
bei einer Entfernung P , die über 220'" hinausgeht,
unter einem um so gröfsern Winkel von einander abstehen
müssen, je gröfser P wird, wenn sie noch ferner
als verschieden dem Auge erscheinen sollen.
35. Um dies noch näher zu zeigen, müssen wir
den Radius q r (Fig. 9) des gemeinschaftlichen Bildes
r r ' der Strahlenkegel O e 0 ' und G e G' aus den gegebenen
Entfernungen D e , D E und Winkeln OeD,
GED aufsuchen. Es ist aber r q = E q . tang. G E D
e q. tang. O eD
= cq. tang. OeD. Also E q = ta„g G E D
Ferner ist E q = E e — e q , folglich auch E e —■ eq
eq. tang. OeD E e. tang. G ED
tang. G E D ’ e ^ tang. O eD -j- tang. GED
Ä Ee. tang. GED. tang. OeD
und rq = eq. tang.1 ^ 6 OeD = tang. OeDn -j. - t, ang. GFTFETDT7 ’
Aus der bekannten Gröfse D e und der gefundenen e q
ergiebt sich: Dq = De — eq. Wenn nun V h V'
ein dritter Strahlenkegel ist, dessen äusserste Strahlen
die Augenaxe in h schneiden, und für welchen D h
und der Winkel V h D berechnet sind, so hat man
h q t= D q -— D h , oder h q = D h -— D q , und der