Blutkügelchen = 0,0198 bis o ,o 2 3 i Mill. die Breite
derselben = 0 ,0 135 M. und den Durchmesser der
Elementarcylinder = 0,001 bis 0 ,0 0 16 M. Bei beiden
Thieren haben zwar manche Cylinder des Zellgewebes
eine Breite von 0,006 bis 0,007 M. Solche gröfsere
Röhren, von welchen unter der Benennung der e r w
e it e r t e n Elementarcylinder in der Folg e ein Näheres
gesagt werden wird, giebt es aber allenthalben im
Zellgewebe. Hier können wir nur die mit einander
vergleichen, die bei jedem Thier von der kleinsten
Breite sind.
An mehrern Stellen befinden sich im schlaffen
Zellgewebe Höhlungen, die Fett enthalten. Diese
Räume, worin sich Fett zu g r ö f s e r n Massen ansammelt,
sind nicht etwa, wofür man sie halten könnte,
erweiterte Elementarcylinder: denn ihre Wände selber
bestehen aus eben solchen Cylinderm Sie würden von
einer ganz homogenen Haut umgeben seyn, wenn sie
erweiterte Elementarcylinder wären. Ursprünglich ist
aber das Fett allerdings in den Elementarcylindern
selber befindlich, und dehnt nach nnd nach diese
absatzweise so aus, dafs sie davon ein zelliges Ansehn
erhalten. Da bei den Fischen die Erzeugung des Fetts
nicht, wie bei den übrigen Wirbelthieren, nur auf das
Zellgewebe gewisser Theile beschränkt ist, sondern
fast an jede r Stelle ihres Körpers statt findet, so kömmt
diese zeitige Form der Elementarcylinder hei ihnen
häufiger als bei den Säugthieren, Vögeln und Amphibien
vor. Den Saum der Kiemenzacken der Karausche
bildet ein Zellgewebe, worin ich sehr knotige, an den
erweiterten Stellen 0,008 Mill. breite Röhren fand, die
sich in Weingeist zusammenzogen und in Cylinder von
gleichförmiger Weite verwandelten.
An einigen Stellen giebt es in den Elementarcylindern
auch noch andere, von dem Fett verschiedene
Materien. Das schlaffe Zellgewebe, das zwischen der
Choroidea und Sclerotica des Auges liegt, besteht aus
abwechselnd erweiterten und verengerten Cylindern, und
die Erweiterungen enthalten eine Flüfsigkeit, welche die
schwartzbraune Farbe des Pigments der Choroidea hat.
Das bisher Gesagte gilt von den Wirbelthieren.
In vielen wirbellosen Thieren findet man statt der E le -
inentarcylinder nur Bläschen und eine Substanz, die
zwar nicht ganz homogen ist, doch auch nicht das,
vom Spiegel des Microscops auf sie zurückgeworfene
Licht dergestalt bricht, dafs sich eine bestimmte Gestaltung
daran erkennen läfst. Ein Beispiel giebt das
in F ig . 83, Tab. X V , des iten Bandes der Vermischten
Schriften vorgestellte Stück des Fangarms einer Hyder.
Wahrscheinlich sind die Elementarcylinder in diesen
Theden ebenfalls vorhanden, nur wegen ihrer grofsen
Feinheit und Zartheit nicht wahrzunehmen. Man erkennet
sie deutlieh als von ähnlicher Gestalt wie bei
den höhern Thieren im Fettkörper der Insecten. Sie
sind darin bald gleichförmig weite, bald variköse Gefäfse,
die an einigen Stellen ein wirkliches gelbes Oel, an
andern eine weisse, dem Anscheine nach eiweifsartige
Materie führen. B ei diesen Thieren finden sie sich
aber auch nur im Fettkörper. Ein solches umhüllendes
und verbindendes Zellgewebe, wie die Wirbelthiere
besitzen, giebt es bei ihnen nicht.
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