Dieses Werk würde an Werth sehr gewonnen haben,
wenn ich demselben die Figuren der darin beschriebenen
Gegenstände hätte beifügen können. Ich mufs es ohne
sie erscheinen lassen, weil meine Zeichnungen von einem
guten Künstler unter meiner Aufsicht hätten gestochen
werden müssen, wenn der Werth, den sie haben könnten,
nicht verlohren gehen sollte. An einem solchen fehlte
es mir aber, und meine eigenen Augen ertragen nicht
mehr die Anstrengung, die ich ihnen damals zumuthen
konnte, als ich mich noch selber mit dem Kupferstechen
beschäftigte.
Bremen. Im October 1835.
I .
Eintheilung der tliierischen
Gewebe.
Ehe ich meine Beobachtungen im Einzelnen mittheile,
halte ich für nöthig, einige Bemerkungen über die
Classen und Ordnungen der thierischen Grundtheile
vorausgehen zu lassen.
Es giebt einfache Theile des thierischen Körpers,
die im Aeussern eine bestimmte Form haben, aber im
Innern nichts Gestaltetes enthalten. Andere bestehen
aus microscopischen Kügelchen und Röhren, und von
denselben sind einige im Aeussern formlos, andere
aber gestaltet. Hiernach würden sich drei Classen von
thierischen Grundtheilen annehmen lassen. Allein bei
näherer Betrachtung zeigt sich diese Eintheilung als
ganz unbrauchbar. Die Kügelchen und Röhren können
entweder aus einer feinen, weichen Haut bestehen, die
eine, mit einem eigenen Saft angefüllte Höhlung umschliefst,
oder auch solide, hart und steif seyn. Die
aus den erstem zusammengesetzten Organe werden zur
Hervorbringung der Lebenserscheinungen dienen können,
hingegen die, welche die letztem zu Bestandtheilen
haben, blos zu untergeordneten, physichen Zwecken
tauglich seyn, und in ihren Verrichtungen mit denen
Übereinkommen, deren innerer Bau ganz homogen ist.