der Pupille. Aus den obigen Sätzen folgt das Nehm-
liche, was sich aus meinen frühem Untersuchungen
ergab, dafs die Pupille nicht über eine gewisse
Gränze hinaus sich erweitern darf, damit der Winkel
q> in den Schranken bleibe, wobei S = --------—
Q
weiden kann, und dafs sie sich für die äussersten,
vom Object ausgehenden Strahlen dem Product
p sin. cp gemäfs verhalten mufs, um dieses zu einer
constanten Gröfse zu machen (§. 7). Da aber ihr
Durchmesser zugleich durch den Grad der Erleuchtung
bestimmt wird^ so kann ihr Verhältnifs zu diesem
Product nicht so unveränderlich seyn, wie es seyn
müfste, wenn zum blos deutlichen Sehen Vereinigung
aller Strahlen des leuchtenden Puncts in einem mathematischen
Punct nöthig wäre. Eine solche findet
gewifs selbst beim schärfsten Sehen nicht statt. Für
dieses mufs aber allerdings die Pupille eine Weite
haben, die genauer als beim blos deutlichen Sehen
dem Producte p sin. cp entspricht. Eine solche kann
sie nur bei einem gewissen Grade von Erleuchtung
erhalten. Das scharfe Sehen hat also immer eine
äussere Bedingung und innere Factoren. Jene ist ein
gewisses Maafs von Erhellung des äussern Medium;
diese sind eine möglichst zweckmäfsige Bildung des
ganzen Auges und eine, sowohl dem Grade der
Erleuchtung als dem Producte p sin. <p sich anpassende
Bewegung der Iris.
Was sich von den Resultaten unserer Untersuchungen
noch nicht als in der Structur des Auges
vorhanden bestimmt aufweisen läfst, ist die mit den
Winkeln A. und TI in Verhältnifs stehende verschiedene
Dichtigkeit einer äussern, vordem und hintern
Schichte des Crystallkörpers. Eine, von den innern
Schichten sich sehr unterscheidende Umgebung hat
indefs dieser Körper an seiner Capsel. Er besteht
überdies aus einer Schaale und einem Kern, von
welchen dieser in Weingeist, verdünnter Salzsäure
u. s. w. eine andre Beschaffenheit annimmt als jene/
Die veränderliche, strahlenbrechende Kraft, die wir
Q genannt haben, kann selbst in der Hornhaut ihren
Sitz haben. Denn es ist nicht nothwendige Bedingung
zur Vereinigung der gebrochenen Strahlen in einem
festen Brennpunct, dafs die Linse von der äussern
Schichte, die jene Kraft Q besitzt, unmittelbar
umschlossen wird (§. 6). Die Bestimmung dieses
Puncts ist ein Gegenstand für weitere, künftige
Untersuchungen.
3 .
Ueber den Scheinerschen Versuch
u 11 d
dessen beweisende Kraft für eine Einrichtung
des Auges nach der Entfernung des
Gegenstandes.
Wenn man in einem Karten- oder Stanniolblatt
zwei kleine Löcher nahe neben einander so macht,
dafs die, Summe ihrer Durchmesser und der Entfernung
ihrer Ränder von einander nicht gröfser ist,
als der kleinste Durchmesser, den die Pupille haben
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