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seiner Heimkunft von der Universität, gab er den
ersten, und im Jahr 1799 den zweiten Theil einer
Sammlung von gediegenen Aufsätzen über verschiedene
Gegenstände der Physiologie, unter dem Titel, Physiologische
Fragmente, heraus. Im Jahr 1800 machte
er in dem ersten Bande des von P f a ff und Scheel
besorgten nordischen Archivs für Natur- und Arznei-
Wissenschaft seine schätzbaren Versuche und Beobachtungen
über den Einflufs des galvanischen Agens
und einiger chemischen Mittel auf das vegetabilische
Leben bekannt, sowie Versuche über die Wirkung
des Opium und der Belladonna auf die Lungen der
Amphibien, nebst einigen Beobachtungen über das
galvanische Reizmittel. Schon während seines Aufenthaltes
^zu Göttingen ging er mit dem Entwürfe eines
gröfseren Werkes um, welches die Physiologie von
dem Punkte, wo Haller’s Elemente sie gelassen hatten,
bis auf unsere Zeit fortführen sollte. Hievon erschien
im Jahr 1802 der erste Band, unter dem Titel,
Biologie oder Philosophie der lebenden Natur für
Naturforscher und Aerzte, die mit dem sechsten Bande
geschlossen wurde. Dieses Werk erwarb sich durch
die mit umfassender Gelehrsamkeit mitgetheilten That-
sachen, die daraus mit grofsem Scharfsinn gezogenen
Folgerungen, so wie durch die Klarheit in der Entwickelung
neuer allgemeiner Ansichten über das Leben,
hohen Beifall.
Im Ja h r 1 8 1 0 theilte T r e v i r a n u s Untersuchungen
über die Physiologie der Insekten und Fische mit,
die sich im dritten Bande der Annalen der Wetterauer
Gesellschaft für Naturkunde befinden. Dann traten
seine schönen Untersuchungen über den innern Bau
der Arachniden ans Licht, mit fünf Kupfertafeln,
wozu er die Zeichnungen gefertigt hatte. Vom Jahr
1816 an gab er mit seinem Bruder, Ludolph Christian,
die vermischten Schriften anatomischen und physiologischen
Inhalts heraus. Der erste Band ist von
sechszehn Kupfertafeln begleitet, zu welchen er nicht
nur alle Zeichnungen entworfen, sondern von denen
er auch die vier letzten selbst in Kupfer gestochen
hatte, weil er mit den Leistungen der Kupferstecher
unzufrieden war. Solches verdient um so mehr Bewunderung,
da er niemals weder im Zeichnen noch
im Kupferstechen Unterricht erhalten hatte. Diese
an trefflichen Aufsätzen so reiche Sammlung wurde
mit dem vierten Bande geschlossen. Auch einer Abhandlung,
de Protei anguinei encephalo, die sich im
vierten Bande der neuen Schriften der königlichen
Societät zu Göttingen befindet, fügte er zwei Kupfertafeln
bei, deren Zeichnungen und meisterhafter Stich
sein Werk sind.
Vom Jahr 1824 an war er mit seinem Bruder
und mir Herausgeber der Untersuchungen über die
Natur des Menschen, der Thiere und Pflanzen, von
welcher Zeitschrift fünf Bände erschienen sind, in
denen sich viele Abhandlungen seiner Feder befinden.
Im Jahr 1828 erschien das erste Heft der Beiträge
zur Anatomie und Physiologie der Sinnes-Werkzeuge,
welche Schrift aber wegen der beträchtlichen Kosten
des splendiden Drucks nicht fortgesetzt wurde. In