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der Karausche..........
des Frosches............
der Dosenschildkröte
(Terrapene clausa),
des Staars
(Sturnus vulgaris).
— Schwans ...........
— Kaninchens. . . . .
— Ig els..................
— Menschen..........
Halbmesser der
Markcylinder der
Netzhaut.
0,0007 Far. Linien
9,0009 — —
o,ooo4 — —
0,0006 — —
0,0006 — —
0,0002 — —
Halbmesser der
Papillen der
Netzhaut.
0,0008 Par. Linien.
o,oox4 — —
0,0014 — —
o,ooo4 — —
0,0008 — —
0,0007 —- —
0,0002 — —
0,0006 — — ?
39. Diese, durch micrometrische Messungen von
mir bestimmten Halbmesser sind meist noch um mehrere
Zehntäusendtel der Linie gröfser als die Zahl, die wir
im 36ten § für das Maximum des Radius fanden, den
das Bild eines strahlenden Puncts auf der Netzhaut
haben darf, wenn dieser als ein für sich bestehender
Punct gesehen werden soll. Nun läfst sich zwar nicht
mit völliger Gewifsheit behaupten, dafs von den vereinigten
Strahlen eines solchen Puncts immer nur eine einzige
Papille beim Schürfern Sehen getroffen wird. Aber
wahrscheinlich ist es doch, dafs dies geschieht. Die
Papillen sind convex und werden ohne Zweifel am
schärfsten afficirt, wenn der Mittelpunct des Bildes,
das die vereinigten Strahlen erzeugen, mit der Mitte
ihrer Wölbung zusammentrifft. Von zwei Strahlenkegeln,
deren Spitzen zugleich auf eine einzige Papille stofsen,
kann jeder einzelne nicht so scharf empfunden werden,
als wenn er allein darauf wirkt. Wir werden uns also
nicht weit von der Wahrheit entfernen können, wenn
wir den Radius des Bildes eines physischen Puncts auf
der Netzhaut für das deutliche Sehen zwischen 0,001
und 0,0001 einer Pariser Linie setzen. Die im 35ten §
gefundenen Halbmesser sind daher noch 5o bis 6omal
gröfser, als sie zum scharfem Sehen seyn dürfen. Es
ist aber nicht zu bezweifeln, dafs diese ebenfalls für
die Entfernung des Objects von 8 bis 24 Zoll nur um
Tausendtel bis Zehntäusendtel der Einheit verschieden
ausgefallen seyn würden, wenn wir die Mittel gehabt
hätten, sie genauer zu berechnen. Für alle Strahlen,
die von einem einzigen Punct aasgehen, kann die nach
ihrer Brechung eintretende Abweichung von einer gemeinschaftlichen
Focaldistanz auf jeden Fall durch kein
anderes Mittel als durch die äussere Form und die
innere Zusammensetzung der Hornhaut und der Linse
vermindert werden. Wir haben aber gesehen, dafs die
nehmlichen Ursachen, welche die bei einerlei Entfernung
stattfindende Abweichung vermindert, auch auf die wirkt,
welche bei verschiedenen Entfernungen eintritt. Wenn
also jene Art der Abweichuug blos durch die erwähnten
Mittel soweit, als zum Sehen nöthig ist, gehoben wird,
so ist es ganz überflüfsig, noch irgend ein Einrichtungsvermögen
des Auges nach der Entfernung des Gegenstandes
als Mittel zur Erklärung der Art, wie der zweiten Art von
Abweichung abgeholfen wird, zu Hülfe zu nehmen.
40. Da w enig Theile des Auges ausser der Netzhaut
mehr übrig sind, worin man nicht ein solches Mittel
gesucht hat, so könnte man jetzt auch auf den Gedanken
verfallen, durch eine Turgescenz der Papillen dieser
Haut wrerde die kürzere Focaldistanz der Strahlen, die
von einem entferntem Gegenstand ausgehen, gegen die
längere derer, die von einem nähern Object kommen,
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