sich nach aussen gekehrt hatte, so dafs hier das Haar
als eine, der Länge nach halboffene Röhre, oder auch
als eine schmale, ganz flache Lamelle aussahe. Bei
diesem Bau ist es begreiflich, wrarum sich die Haare
unter dem Yergröfserungsglase bei der Beleuchtung
von unten so darstellen, als ob in ihnen ein längslaufender
Canal befindlich wäre. Sehnen- und Hornhäute.
Wenn die concentrischen Häute, weiche den Crystall-
körper des Auges ausmachen, nicht aus langen, schmalen
Platten zusammengesetzt wären, sondern ohne Unterbrechung
aus der homogenen Materie beständen, welche
die Platten bildet, so würden sie Häute von der Gattung
seyn, die wir jetzt untersuchen werden. Welche dieser
Membranen den Sehnenstoff, und welche den Hornstoff
zum chemischen Grundstoff haben, läfst sich bei vielen
derselben eben so wenig als bei den Fasern, wovon
wir im vorigen Abschnitt handelten, bestimmen.
Die einfachste und zarteste dieser Häute ist die
Glashaut des Auges. Man bemerkt, w'enn sie in Weingeist
erhärtet ist, in ihr keine Spur von Kügelchen,
Elementarcylindern oder Gefäfsen. Vielleicht bestehen
alle Sehnen- und Hornhäute aus vielen, dicht auf einander
liegenden Schichten von gleicher Art und Feinheit
mit der Glashaut, und nur ein anderer, ihnen beigemischter,
chemischer Grundstoff macht, dafs jede ihrer
Arten sich von der andern in der Durchsichtigkeit,
Farbe, Härte, Steifheit und Elasticität unterscheidet.
Die am weitesten auf und im Körper aller Tliiere
verbreitete Membran ist die, aus wahrem Hornstoff