einen Winkel von beinahe 40 Minuten. Ihr Radius
wächst hei Vergröfserung der Entfernung des Objects
für jede 8 Zoll ungefähr um ^ Linie, bis der Abstand
2 oder 2^Fufs beträgt, anfangs etwas mehr, nachher
etwas weniger. Ueber diese Gränze hinaus ist die
Erweiterung nur noch sehr gering. In einem stärker
erleuchteten Medium hält die Länge des Radius der
Pupille bei einer Entfernung des Objects von 8 Zoll
weniger, in einem weniger erhellten mehr als I Linie.
Die nachherige Zunahme dieses Halbmessers beim Abrücken
des Objects vom Auge scheint aber nicht von
der obigen verschieden zu seyn. In einem sehr grofsen
Contrast mit jenen geringen Veränderungen der Pupille
stehen nun die, welche eintreten müfsten, wrenn das
Auge einer immer gleichen Quantität Strahlen des
Objects bei den verschiedenen Entfernungen desselben
zum deutlichen Sehen bedürfte. Der Sinus des Winkels,
den die äussersten Strahlen des Gegenstandes mit der
Augenaxe machen und den wir von jetzt an W nennen
wollen, und mit ihm' der Radius r der Pupille würde
dann wachsen in gradem Verhältnifs mit der Entfernung
P des Objects. Wenn dieser Winkel W fi== 40* für
P = 8 Zoll ist, so müfste er == 1° 20' für P == 16 Zoll
seyn. Hierbei aber würden jene Strahlen über die
Hornhaut hinaus auf die Bindehaut des Auges fallen.
28. Selbst noch geringerer Veränderungen des
Radius r der Pupille, als die obigen sind, bedarf es
dagegen, um P sin. W zu einer constanten Gröfse zu
machen. Es sey in Fig. 7 A E die verlängerte Augenaxe,
C D der halbe vertikale Durchschnitt der Hornhaut, O
der Mittelpunct der letztem, D X der Halbmesser der
Iris, Z X der Radius der Pupille, E der gesehene Punct
und E R einer der äussersten Strahlen desselben, der,
nachdem er in S nach der Richtung S A gebrochen
ist, von der Pupille bei Z durchgelassen wird. Wenn
nun die Entfernung O E des Puncts E von O = P,
S E O = W, der Radius O C der Hornhaut = b, das
Verhältnifs der Brechung durch die wäfsrige Feuchtigkeit
zu der Brechung durch die atmosphärische Luft j ,
der Abstand O X des Mittelpuncts der Pupille vom Mittelpunct
der Hornhaut = f , ZX = r, R S O = T,
OA = p , SA O = q> ist, so wird p sin. <p =
p sin. W
P sin. W (§ .2 5 ), sin. <p = AX == f + p
P sin. W
und r = (f + p) tang. anguli sinus — Da
P sin. W und ju in diesem Werthe von r beständige Gröfsen
sind, und die darin vorkommende Tangente auf der
einen Seite durch die Division mit p fast um eben soviel
verkleinert, wie auf der andern durch die Multiplication
mit p vergröfsert wird, so können bei geringen Unterschieden
des gröfsten und kleinsten Werths, den p
haben kann, die Veränderungen von r nur sehr gering
seyn.
29. Um dies am menschlichen Auge nachzuweisen,
wollen wir annehmen, b sey = 4 und f = 3 Par.
Linien. Die wirklichen Mittelzahlen sind zwar nach
den Tafeln des lten Hefts meiner Beiträge zur Anatomie
und Physiologie der Sinneswerkzeuge (S. 22. 23) um
einige Zehntheile der Linie hiervon verschieden. Allein
in Betreff dieser Dimensionen kömmt es für jetzt auf
so geringe Unterschiede noch nicht an. fi ist nach