
im Schenkelnerven eines Staars..............................0,0066 Mill.
— — — — einer Dosenschildkröte............ 0,0066 —
— — — — eines Frosches..........................0,0066 —
bis 0,0165 —
in einem der sympathischen Nervenzweige
des Canals der Carotis des obigen
Kaninchens................................................... o,oo33 —
im Intercostalnerven eines andern Kaninchens.0,0016 —
bis 0,0022 —
— —- —~ — eines Staars................. .....0 ,0 0 2 2 —
— — — — eines Frosches.................. o,oo33 —
Mit der verschiedenen Dicke der Nervencylinder
steht ihre Zartheit und ihr Verhalten gegen äussere
Einwirkungen in einem gewissen Verhältnifs. Die grobem
Cylinder der Muskelnerven behaupten länger nach dem
Tode ihre Gestalt, und werden von dem Einflufs des
W assers und selbst des Weingeists nicht so verändert
wie die feinem des Riech-, Sehe- und Hörnerven, die,
gleich denen des Gehirns, bald nach dem Tode in
Kügelchen zerfallen, und mit Wasser befeuchtet sehr
schnell ihre ursprüngliche Gestalt verliehren.
In den Nervencylindern ist eine weiche Materie
enthalten, die, wrenn sie durchschnitten oder abgerissen
sind, zuweilen aus ihren Enden hervordringt und worin
man oft Kügelchen sieht. Zwischen diesem Inhalt der
Cylinder und ihrer äussern Haut giebt es in den härtern
Nerven, z. B. denen des dritten, vierten und fünften
Paars, den Schenkelnerven u. s. w. eben so einen
leeren Raum, wie zwischen der äussern Haut und der
innern Substanz solcher Hirncylinder, die fest und weit
sind. Der Grund hiervon kann nur darin liegen, dal’s
der Inhalt mehr zusammengezogen ist als die ihn
umgebende Membran. In den Röhren des sympathischen
Nerven, die eine weichere Materie als die eben erwähnten
enthalten, ist der Zwischenraum nicht vorhanden.
Es frägt sich nun: Ob die innere Substanz noch von
einer besondern Haut umgeben ist? Bei meinen frühem
Beobachtungen sähe ich nichts, was die Gegenwart
einer innern Haut bewiesen hätte*), und auch bei meinen
neuern Untersuchungen habe ich nichts davon entdeckt.
Giebt es eine solche innere Membran, so mufs sie so
zart seyn, dafs sie sich nicht wahrnehmen läfst. Eine
zweite Frage ist: Ob der Inhalt der Nervencylinder
nicht aus noch feinem Cylindern besteht? Mehrere
Gründe sprechen allerdings für eine bejahende Beantwortung
dieser Frage. Die Nervenröhren entspringen
aus feinem der Marksubstanz, und diese aus noch
feinem der Rinde des Gehirns. Es ist möglich, dafs
die letztem sich bei ihrem Fortgang von der Rinde
zum Mark und vom Mark zu den Nerven erweitern.
Es kann aber auch seyn, dafs sie sich auf diesem Wege
zu immer gröfsern Cylindern vereinigen, indem sie sich
der Länge nach dicht an einander legen und von einer,
sich immer mehr erweiternden, gemeinschaftlichen
Scheide umgeben werden. Das Vorhandenseyn einer
solchen Structur erhält dadurch Wahrscheinlichkeit,
dafs in manchen Nervenröhren der Länge nach Streifen
herablaufen. Ich bemerkte dies schon bei meinen
frühem Untersuchungen**). Bei spätem Beobachtungen
kamen sie mir als Theilungsstriche dieser Substanz vor.
Falten im Inhalt der Röhren können sie nicht seyn;
*) Verrn. Schriften von G. R. und L. C. T r e v ir a n u s B. 1. S. 130.
**) Ebendas. B. 1. S. 1*29.