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der Optik, Mechanik und Astronomie, Hand in Hand
gehen. Manche haben über die schwersten Probleme
des Sehens geschrieben, deren ganzes optisches Wissen
nicht soviel betrug, wie sich aus jedem Compendium
der Physik lernen läfst, oder wohl gar nur aus der
phantastischen Farbenlehre eines Mannes genommen
war, der sich als Dichter, aber wahrlich nicht als
Physiker immer grüne Lorbeern erworben hat. Möge
jenes Feld von der anmaafsenden Unwissenheit nie
mehr betreten werden!
Bremen. Im November 1836.
Erläuterung
meiner Theorie der Strahlenbrechung in der
Crystalllinse und Beantwortung dagegen
gemachter Einwürfe.
Die Theorie der Strahlenbrechung in der Crystalllinse,
die ich zuerst im iten Heft meiner Beiträge
zur Anatomie und Physiologie der Sinneswerkzeuge
aufstellte, und nachher in meiner Abhandlung über
die blättrige Textur der Crystalllinse u. s. w. weiter
ausführte, ist von einigen Schriftstellern, besonders
von Herrn Prof. Volkmann*) und Herrn Dr. Ko h l rausch**),
bestritten worden. Die frühem, dagegen
erhobenen Einwürfe habe ich schon in jener Abhandlung
beleuchtet. Aus dem, was neuerlich dagegen
gesagt ist, mufs ich schliefsen, dafs einige meiner
Gegner Weder von den Lehren, die sie selber ver-
theidigen, noch von den meinigen ganz klare Begriffe
haben. Ich will es noch einmal versuchen, die Puncte,
worauf es hierbei ankömmt, so verständlich wie möglich
zu machen.
*) Neue Beiträge zur Physiologie des Gesichtssinns. Leipzig 1836.
**) Lieber Treviranus Ansichten vom deutlichen Sehen in die Nähe und
Ferne, namentlich in Beziehung auf dessen Abhandlung über die
blättrige Textur der Crystalllinse als Grund dieses Vermögens.
Hinteln. 1836.