
auf eine sehr scharfe Bestimmung derselben an. Es
genügen dazu folgende Voraussetzungen, wobei wir die
im 28ten, 29ten und vorigen § gewählten Bezeichnungen
und Dimensionen beibehalten: a ^ — 3 , c ■ 2 ,
ß — 2"'. Wir können ferner annehmen, dafs die Hornhaut
und die vordere Fläche der Linse einerlei Mittel-
punct Q (Fig. 8) haben. Wenn also, wie im 29ten §,
der Radius b der Hornhaut = 4"', und der Abstand f
des Mittelpuncts der Pupille vom Centrum der Hornhaut
= 5 '" ist, so liegt jener Mittelpunct in dem vordem
Ende B der Axe B D der Linse. Die mittlere brechende
Kraft der ganzen Linse des menschlichen Auges ist
in Verhältnifs zur brechenden Kraft der Luft nach
Brewster = 1,383g. Gegen die brechende Kraft der
wäfsrigen Flüfsigkeit, die = i,336G ist, wird also die
der Linse = i,o353 seyn. Die Dicke der Schichten
fand ich in der letztem, bei wiederhohlten micrometri-
schen Messungen des Queerdurchschnitts der Blätter
von Crystallkörpern des menschlichen Auges, die in
Weingeist erhärtet waren, = o,ooo5 Linien. Enthielte
also die vordere Hälfte der Linse eben soviel Schichten
wie die hintere, so würde die Zahl cd derselben, bei
einer Axe dieses Körpers von 2 Linien, = i5oo seyn.
Dies ist zwar nicht der Fall. Die vordere Hälfte hat
mehr Schichten als die hintere. Allein der Unterschied
ist in der Linse des Menschen nicht so grofs, dafs er
auf die Resultate der folgenden Berechnungen bedeutenden
Einflufs haben kann. Setzen wir nun, wie oben,
die brechende Kraft der ganzen Linse im Mittel == M,
die ihrer ersten Schichte = m und die Zahl der
Schichten = cd, und ist die Progression, in welcher
die Exponenten von m fortgehen, eine arithmetische,
die mit o anfängt, sich mit cd endigt und die Zahl l
^ .V . i+ m ro zum Unterschied ihrer Glieder hat,7 so ist M t = -----o----- ?
log. (2 M — 1 )
also log. m
CD
die menschliche Linse log. m =
Folglich wird für
log. (2 (i,o553) — 1 )
i5oo
= 0,0000197 und m = i,oooo45. Endlich haben
wir noch die Zahl t des Verhältnisses der brechenden
Kraft der wäfsrigen Flüfsigkeit zu der des Glaskörpers
zu bestimmen, um alle Gröfsen zu besitzen, deren wir
im Folgenden bedürfen. Diese ist nach Br ews t er ,
verglichen mit der brechenden Kraft der Luft, == i,33g4.
i,33g4
Also wird r = - = 1 ,0029.
32. Nach den Formeln des 28ten und 30ten §,
und mit den Zahlen des vorigen § habe ich die Werthe
von E = 2 (Fig. 8) und D F = X zuerst für die
Fälle berechnet, w'enn, wie im 29ten §, log. (P sin.
W) = 10,0657763 ist und P den Werth von 100",
i48", 220", 292" und qo hat. Hierbei wird W =
4o Minuten für P = 100 Linien (§. 29). Nimmt nun
W bis auf 3o Minuten ab, so erhält man für diesen Fall
log. (P sin. W) — 9,9408419, und daraus findet sich:
V = 20' 16" für P = i48".
. . . i3‘ 58" . . . . 220".
. . . io ' 16" . . . . 292".
.....................o
r = 12° 36' 4"
. a e .