haben, müssen die Linien m N, r n die Augenaxe in
verschiedenen Puncten S, t schneiden. Doch kommen
die Schneidungspuncte einander desto näher, je kleiner
die äussern Sehewinkel a B C, a' B C der Objecte
a, a ' werden.
Concentrisch sind die brechenden Flächen des
Auges bei vielen Fischen. Die Hornhaut hat zwar
meist bei ihnen einen andern Mittelpunct, als die
vordere und hintere Fläche der Linse. Allein bei der
Dichtigkeit des Mediums, worin sie sich befinden,
und der geringen Verschiedenheit ^erselben von der
Dichtigkeit ihrer wäfsrigen Flüfsigkeit, ist der Einflufs
der Hornhaut auf die Brechung der Strahlen bei
ihnen nur gering. Diese hängt bei ihnen fast blos
vom Cry stallkörper ab, der bei vielen Fischen eine
vollkommene Kugel ist. Er hat z. B. nach meinen
Messungen eine vollkommene sphärische Form bei
Gadus Aeglefinus, Trigla Hirundo, Cyclopterus
Lumpus, Clupea Harengus und Anarrhichas Lupus.
Den Fischen stehen in Rücksicht auf diesen Bau des
Auges zunächst viele Nagethiere. Aus der Tafel der
Dimensionen des Auges von Säugthieren in meinen
angeführten Beiträgen, S. 25, ergiebt sich unter andern,
dafs bei Savia Cobaya der Radius des gröfsten
äussern, horizontalen Bogens der Hornhaut = 1 , 8,
der Halbmesser des gröfsten innern, horizontalen
Bogens dieser Haut = 1, 7 8, der Abstand der Linse
von der Hornhaut in der Augenaxe = 0, 5 3, die
Axe der Linse = 2, 5, der Durchmesser derselben
= 2, 7, und der Radius ihrer beiden Krümmungen
= 1 , 5 Pariser Linien ist. Es beträgt also hier die
Excentricität zwischen dem gröfsten äussern, horizontalen
Bogen der Hornhaut und der vordem Krümmung
der Linse o, o 3 " \ zwischen dem gröfsten
innern, horizontalen Bogen jener Haut und dieser
Krümmung o, o 5 zwischen der letztem und der
hintern Krümmung der Linse o, 1 ,n, und die Linse
ist fast kugelförmig wie bei den Fischen. Die beiden
erstem, geringen Verschiedenheiten der Mittelpuncte
rühren vielleicht nur von Fehlern bei der Ausmessung
her. Die dritte ist etwas gröfser, doch auch noch
so klein, dafs wenn man in dem Auge der Savie
einen äussern, strahlenden Punct mit dem Mittelpunct
der Hornhaut, diesen mit dem Centrum der Linse
und das letztere mit dem Bilde des Puncts auf der
Netzhaut durch grade Linien verbinden könnte, die
Abweichung derselben von einer einzigen nicht zu
bemerken seyn würde.
Ganz anders verhält es sich mit dem Auge des
Menschen und der mehresten übrigen Säugthiere.
Beim Menschen ist nach den Mittelzahlen meiner
Tafel der Dimensionen des menschlichen Auges
(S. 22 und 23 der angeführten Beiträge)
der Radius d. äussern, horizontalen Bogens d. Hornhaut.— 3,SD"'
- innnern - - - “ 3,16-
der Abstand der Linse v. der Hornhaut in der Augenaxe“ 1,17 -
die Axe der Linse - - - - - - . _ —- 2 04 -
der Durchmesser derselben - - _ „
der Radius der vordem Krümmung dieses Körpers zzz 3,15 -
- hintern - —— 2^25 -
Hiernach liegt beim Menschen der Mittelpunct
der Hornhaut im Mittel um 1,0 5'" von dem der