
 
		seyn,  doch,  so  lange  tp  sehr  klein  bleibt,  sich  von  
 einer  solchen  nicht  weit  entfernen.  Von X  hängt  die  
 Höhe  des,  auf  die  Linse  fallenden  Strahlenkegels  ab.  
 Die  Basis  dieses  Conus  kann  durch  die  Ausdehnung  
 und  Verengerung  der  Pupille  so  erweitert  und  verschmälert  
 werden,  dafs  für  die  äussersten  Strahlen  
 desselben  p  sin  <p  sich  immer  gleich  bleibt,  wenn  
 die  Pupille  sich  diesem  Producte  p  sin.  <p  geinäfs  
 verändert.  Bleibt  aber  die  Höhe  und  Grundfläche  
 des  Strahlenkegels  immer  die  nehmliche,  so  wird  
 derselbe  auf einem Hintergründe  der  Linse,  der  einen  
 festen Abstand  von  der  hintern  Fläche  derselhen  hat,  
 ein  Bild  erzeugen,  dessen  Durchmesser  sich  bei  den  
 verschiedenen  Entfernungen  des  Objects  wenig  verändert, 
   und  welches  bei  den  geringen Veränderungen,  
 die  es  erleidet,  doch  immer  einen  bestimmten Umrifs  
 behält,  also  deutlich  gesehen  wird,  weil  bei  den  
 Brechungen  vermittelst  eines  geschichteten  Crystall-  
 körpers  der  Unterschied  zwischen  starker  centraler  
 und  weit schwächerer peripherischer Erleuchtung nicht  
 eintritt,  den  ein  durchsichtiger  Körper  von  gleichförmig  
 brechender  Kraft  hervorbringt. 
 Gegen diese meine Erklärung wendet Kohl rausch  
 ein:  Es  werde  dabei  die  Wirkung  <|er  Pupille,  die  
 erforderlich  ist,  um  das  Product  p  sin.  zu  einer  
 constanten  Gröfse  zu  machen,  dadurch  wieder  aufgehoben, 
   dafs  auch  der  Winkel  s  constant  bleiben  
 müsse,  welches  nur  durch  eine  unveränderliche Weite  
 der  Pupille  bewirkt  werden  könne.  Freilich  ist  hier  
 eine  Gegenwirkung  zweier  Gröfsen,  die  sich  nicht  
 ganz  ausgleichen läfst,  da  nur  die  eine  dieser Gröfsen 
 zu  einer  beständigen  gemacht  werden  kann.  Es  ist  
 vielleicht  für  den  Werth  von  X  einerlei,  ob  man  £  
 für  constant  und  p  sin.  (p  für  veränderlich,  oder  das  
 Umgekehrte  annimmt.  Allein  die  Deutlichkeit  beim  
 Sehen  hängt  uicht  blos  von  der  Länge  der  Focal-  
 distanz  X,  sondern  auch  von  der  Quantität  des  gebrochenen  
 Lichts  ab.  Der  Strahlenkegel,  der  beim  
 Abstande  p  ein  Bild  auf  der Netzhaut  erzeugt,  mufs  
 für  ein  unendlich  grofses  p  mehr  Strahlen  enthalten  
 und  daher  breiter  6eyn,  als  für  das  kleinste p,  wobei  
 noch  deutliches  Sehen  möglich  ist,  weil  er  durch  die  
 Brechung  im  erstem  Falle  mehr  Licht  verliehrt  als  
 im  letztem.  Durch  eine  Pupille,  die  sich  den  Veränderungen  
 des  Products  p  sin.  q>  gemäfs  erweitert  
 und  verengert,  wird  dem doppelten Erfordernifs  abgeholfen, 
   dafs  X möglichst  constant bleibe  und  zugleich  
 der Büschel  gebrochener  Strahlen möglichst viel Licht  
 erhalte.  Durch  eine Pupille von unveränderlicher Weite  
 würde blofs  dem erstem Bedürfnifs abgeholfen werden. 
 Aber,  fahrt  Kohl rausch  fort,  wenn  sich  die  
 Pupille  dem,  für  constant  angenommenen  Producte  
 p  sin  9?  gemäfs  verändert,  so  kann  man  ja   daa  
 Nehmliche,  wozu  ein  geschichteter  Crystallkörper  
 verlangt  wird,  auch  durch  eine  ungeschichtete  Linse  
 erreichen:  denn  für  diese  gilt  ebenfalls  die Gleichung  
 p  sin.  <p 
 X  ==  (sin.  2 5 + y + 6)> Und> WenU darin P Sin- 9   
 eine  beständige  Gröfse  ist,  so  wird  auch  sie  keine  
 andere  veränderliche  Gröfse  als  denselben  Winkel  e  
 enthalten,  den es in der Gleichung für die  geschichtete  
 Linse  giebt.  Nein,  eine  Linse  von  gleichförmig