
Schichten sich unter einem Winkel von 1 3 ° verflachen; er ist auch mit Basalt
geschichtet und wird von Basaltgängen durchsetzt, Diese Gänge bemerkt man
selbst bis an den -Gipfel der Berge fortsetzen, und öfters hat der Basalt in
diesen Gängen einen merkwürdigen Einflufs au f den Kpmpafs; selbst einzelne
Stücke davon wirken sehr stark. Der Sandstein nimmt durch die Verwitterung
verschiedene Farben an, als roth, bläulich-roth, w.eifs u. s. w ,, öfteas
ist er auch in kleine Pagen zerwittert, und diese sind häufig gekrümmt.
Auf den Ufern bemerkt man Massen von Onyx und Sardonyx, die wahrscheinlich
von Basalt *) herrühren.
Da die Berge an der südlichen Seite des Sees viel höher sind, als die auf
der nördlichen, und ihre Gestalt und ihr Ansehen, im Ganzen genommen,
beträchtlich verschieden ist, so beschlossen wir,, einen derselben zu besteigen,
um mit den Gebirgsarten, aus welchen er bestand, bekannt zu wurden.
Diesem zu Folge bestiegen w ir den Berg H a l i v a l , der sich unmittelbar
von K - in lo ch erhebt, fanden es aber nicht allein wegen der Feuchtigkeit des
Boden3, sondern auch wegen der vielen Löcher, in die wir öfters hineinfielen,
indem sie unter langem Heidekraut verborgen waren, ermüdend. Nachdem
wir den ersten Absatz des Berges erreicht hatten, fanden wir eine ausgebreitete
Plattform, die aus Basalt und Grünstein bestand; und der Sandstein
welcher von dem Fufse des Berges fortgesetzt hatte, erstreckte sich nicht
höher, als .bis hierher. lieber dieser Plattform verändert sich das Ansehen
dieses Berges um Vieles, das Heidekraut verschwindet, die Abhänge des Berges
sind mit grauen Steinen bedeckt und erheben sich treppenförmm.
W ir klimmten nunmehr weiter empor über eine Wildnifs von Grünstein-
und Basaltmassen, bis wir ungefähr in eine Entfernung von sechzig Fufs von
dem Gipfel kamen. Weiter hinaufzusteigen schien jetzt unmöglich, da der
Berg, von großen Grünsteinblöcken umgeben, beynahe ganz senkrecht da
stand; jedoch führte uns unser Wegweiser auf einem steilen Pfade bis auf
den Gipfel, welches nicht ohne Gefahr geschah. Unglücklicherweise wurde
____________ der
Verrauthlich von Mandelatein. •Aamerk. d. Uebers,
der Gipfel einige Minuten vorher, ehe wir ihn erreichten, in Wolken gehüllt,
SO dafswir nur dann, als sie sich zerstreuten, den Berg A i s g o b h a l l sich über
uns emporschwingen sahen, der durch sein treppenförmiges Ansehen eine
Aehnlichlceit seiner Bestandteile mit dem, auf welchem wir standen, zu
erkennen gab. In einiger Entfernung kamen verschiedene andere Berge mit
schrecklichen, nackten lind schroffen dazwischen befindlichen Schluchten zürn
Vorschein, und dem Anscheine nach bestanden sie alle aus zur Trappformation
gehörigen Gebirgsarten. Bey unserm Aufenthalte auf dem Gipfel fand
ich Stücke von einem dunkelgrünen Pechstein, aber ich entdeckte ihn nicht
anstehend: nicht weit von dem nämlichen Punkte bemerkte ich verschiedene'
Stücke von einer dem lydischen Steine ähnlichen Gebirgsart, welche den
Grünstein in Gängen zu durchsetzen scheint. Als sich jetzt alles mit Wolken
umzogen hatte, so fanden wir es nöthig, herabzusteigen; aber wir nahmen
einen andern Wreg, um so viel als möglich die Verschiedenheit der Gebirgsarten
beobachten zu können. W ir trafen jedoch kein einziges Fossil an,
das wir nicht schon bey dem Hinaufsteigen bemerkt hätten, und die
Lagerungsverhältnisse .schienen dieselben zu seyn: Grünstein und Basalt bildete
nämlich die hohem Theile und rother Sandstein die niedern. Nach dieser
flüchtigen Untersuchung dieses Berges und dem allgemeinen Ansehen der
übrigen in der Nachbarschaft befindlichen Berge ist es wahrscheinlich, dafs
die ganze südliche Seite des Thaies in den niedrigen Theilen aus Sandstein,
in den obern Gegenden aber aus Gebirgsarten besteht, die zur
Trappformation gehören.
Ich kann nicht umhin, eines merkwürdigen Vorkommens zu erwähnen
das ich bey Untersuchung einer an der südlichen Seite des Thaies befindlichen
Schlucht bemerkte, wo Steinkohlen gefunden worden seyn sollen.
In dem Basalte, welcher zum Theil diese Berge constituirt, entdeckte
ich Stücke von Kalkstein (mit eingemengtem Erdpech), die 4 bis 12
Zoll lang waren und zwey Zoll im Durchmesser hatten, eineewachsen «).
*) E in e ähnliche Erscheinung z e ig te mir der I lr . Bergrath W e r n e r vo r einigen Jahren
u nw e it K a r l s b a d , in der Nähe des sogenannten F i s c h e r s c h e n S t e g e s ,
James on s mineral. JXeisen. ' R .