
noch einig* wenig® gropKstisdhe BofierküBgten üb er die verschiedenen
Gebirge, die auf den S c h o t t i s c h e n In s e ln und in denjenigen Theilen des
festen Landes von S c h o t t l a n d , deren ich in dem Folgenden gedenke, gefunden
werden, hinzufügen.
Auszug aus Hm. Bergraffi W e r if e r "s Gteogüosfe, <Ke Lehrt von den verschiedenen
Gebirgsarten betreffend.
Zn Folge der neuesten und gründlichsten Beobachtungen hat der Hr. Berff-
rath W e r n e r alle Gebirge, aus denen unser fester Erdkörper zusammengesetztest,
unter folgende fünf Klassen gebracht: U r g e b i r g e , Ü e b ,e rg a n g s -
g e b i r g e , F l ö t z g e b i r g e , A u f g e s c h w em m t e und V u lk a n i s c h e Geb
i r g e . — Diese E in te ilu n g entspricht vollkommen der Natur; denn sie
gründet sich nicht allein auf das relative Alter, sondern auch auf das lokale
Vorkommen der Gebirge.
K la s se , derr kTrgebirge.
Vi äs den T\.Irakfcr dieser Klasse betrifft, so ist Folgendes zu bemerken:
'Wenn die 'Ürghbirge mit Seil Gebirgen der vier übrigen Klassen Vorkommen,
so machen sie stets die untersten Gebirge oder das G r u n d g e b i r g e aus.
Ferner konstituiren sie,_ wo sie mit Gebirgen aus den übrigen Klassen mit
ihren Ausgehenden zu Tage 'aussetzen, immer die höchsten Punkte; sie sind
durchgängig vollkommen chemische Niederschläge und meistens von einer
krystallimsehen Textur. Der Feldspath, Quarz und Glimmer, oder überhaupt
d:e Fossilien des Kiefel- Thon- und Talkgeschlechtes sind ihnen vorzüglich
eigen, und das Talkgeschlecht scheint den Urgebirgen beynahe ausschliefslich
SuzugehÖren; sie sind ganz fi-ey von allen Versteinerungen; nur die jürtgern
'Gebirgsgättungdb dieser Klasse enthalten etiväs weniges von Kohlenstoff in
ihrem Gemische, und es ist ungemein belehrend, wenn uian bey näherer Untersuchung
der neuern und neuem Gebirgsklassen, und insbesondere der
neuern und neuern Gebirgsgattüugen derselben das allmählige Hervortreten
dieses,Stoffes wahrnimmt. Endlich sind sie die erzführendsten1 Gebirge,, was
jedoch nicht von allen Gattungen dieser Klasse g ilt, wie in 'der Folge näher
gezeigt werden Soll.
Die Gebirgsarten dieser Klasse folgen nach ihrem relativen Alter
(in so fern als sich dieses einiger Mafsen auf diese Weise ausdrük-
jken läfst) ,in folgender Ordnung auf einander: G r a n i t , G n e u s , G l im m
e r s c h i e f e r und T h o n s c h i e f e r . Ferner gehören hierher der Urk.a lk -
S t e in , der P o r p h y r , mit dem ihm zugehörigen S i e n i t , der U r t r a p p ,
rder S e r p e n t in , ' Q u ä r z f e l s , T o p a s f e l s , K i e s e l s c h i e f e r und der
U r g ip s .
Der G ra n it ist das Grundgebirge von allen andern Gebirgen; die wenigen
Ausnahmen dieser Regel werden wir weiter unten erwähnen. Er besteht,
wie bekannt, aus F e ld s p a t h ; Q,ua,rz u n d G l im m e r , d i e in e in em
k ö r n i g e n G e fü g e in u n d m i t e in a n d e r v e rw a c h s e n s in d . Der
Feldspath macht stets den .vorwaltenden: Gemengtheil aus , so wie der Glimmer
gemeiniglich den kleinsten B estandteil ausmacht. Aufser diesen wesentlichen
Gemengtheilen finden sich bisweilen in ihm noch andere Fossilien eingemengt,
die aber -zufällige oder aufserwesentliche Gemengtheile genennt werden.
Dahin gehört der Schörl, der dem ungeachtet sehr charakteristisch für ihn ist;
ferner der Granat, welcher sich jedoch nur äufserst selten in ihm einfindet und
nur dem neuern Granite eigen zu séyn:scheint.
Die wesentlichen Gemengtheile des Granits finden sich von mancherley Gröfse
des-Korns und nach Mafsgabe derselben bilden sie den grofs-, grob- und kleinkörnigen
Granit.- Auch die Farben dieser drey. Gemengtheile. sind verschieden;
ich w ill nur die des Feldspaths berühren, da dieser den Charakter des Granits
ausmacht, wozu dessen Farbe viel beyträgt. Roth,, weifs und grün sind die
gewöhnlichen Farben desselben, und unter diesen ist. graulich- und gelblidi-
weifs das gewöhnlichste.
Noch ist einer besondern Abänderung, des p o r p h y r a r t i g e n G r a n i t s
zu gedenken, wo gewöhnlicher Granit die Hauptmasse bildet, in welcher
grofs e Feldspathkrys talie ein gewachsen sind, die ihm ein porphyrartiges Ansehen
geben und ein körnigporphyrartig^SjGevycbfe,bilden.