
liehe Strecke längs der Küste fo r t , welche durch steile Riefe begrenzt witd,
die aus Basalt- und Wackenflötzen bestehen; beyde werden von Basaltgängen
durchsetzt, die nach verschiedenen Richtungen streichen. Unmittelbar
an der Küste bemerkte ich Flötze von thonigem Sandsteine und Sand-
steinconglomerat, und man erzählte uns, dafs man so wohl Steinkohlen als
Bley an verschiedenen Orten in der Nachbarschaft entdeckt habe.. Ungefähr
200 Fufs über der Meeresfläche auf dem Gebirgszuge, der queer durch das Gebirge
nach dem L o c h - S k r id d a n führt, wurde unsere Aufmerksamkeit durch
das Vorkommen einer merkwürdigen Art von Breccia gefesselt. Sie besteht
aus eckigen Stücken von Quarz, Glimmerschiefer/ dichtem Kalkstein mit inliegendem
Feuersteine, und das Ganze ist durch ein sandsteinartiges Bindemittel
zusammengekittet; bisweilen ist dieses Bindemittel kalkaftig, wo es denn
eine gelbe Farbe hat, die von dem verwitterten Kalksteine herrührt. Unter
der Breccia bemerkten wir einen festen Glimmerschiefer. Als wir höher hinan
gingen, hatten wir einen deutlichen.Ueberb.lick über das. Scliiclitungsverhält-
nifs welches folgendes is t : i ) Glimmerschiefer, 2) Breccia, welche den Glimmerschiefer
bedeckt, 3) Sandstein, der mehr und weniger von der Natur der
Breccia ist und die Breccia bedeckt, und 4.) kommt höher oben auf dem Berge
Basalt zum Vorschein, der hier in .abweichender und übergreifender
Lagerung liegt.
Von hier setzten wir unsere Reise in der Richtungslinie des grofsen
B o u r g - h e a d (ein steiles, an dem Eingänge des L o c h - S k r id d a n befindliches
Vorgebirge), über welchen wir kamen, fort, und stiegen nach dem Ufer
des L o c h - L e v e n oder S k r id d a n herab. Die in diesem Zuge befindlichen
Gebirge sind noch immer Basalt und Waeke; beyde .werden von Basalt-
sängen durchsetzt und enthalten viel Zeolith. Zufälligerweise entdeckte ich
ein Stück schwatzen Pechsteinporphyr, der dem, den ich in G l e n c lo y , auf
der Insel A r r a n , fand, ähnlich ist. Dieser See, der einen ziemlichen Umfang
hat, wird zu beyden Seiten von Basaltbergen begrenzt und an seinem obem
Ende befindet sich eine grofse Gruppe von Basallbergen, die sich gerade auf
der entgegengesetzten Seite der Insel in der Gegend des L o ch - S p e lv e
versammeln. Wir fuhren über den See in der Gegend seiner Mündung
und
und gingen längs dem Ufer hin, welches niedrig ist und aus Basalt besteht,
bis man sich A r t o w n nähert, wo es sich als ein Vorgebirge, welches verschiedene
sehr schön über einander stehende Reihen von Basaltsäulen zeigt, in
das Meer hinaus streckt. Auf der nordöstlichen Seite des Vorgebirges bemerkten
w ir unmittelbar an dem Ufer ein Steinkohlenflötz, das in seinem
Dache ein Stück Bäsaltgebirge, welches in unvollkommene Säulen gespalten
ist, und zu seiner Sohle ebenfalls Basalt hat. Dieses Steinkohlenflötz ist ungefähr
12 Zoll- mächtig, und bisweilen befindet sich zwischen selbigem und dem
Basalt eine dünne Schicht von Schieferthön, welcher mit der Kohle vermischt
ist und letztere in ihrer Güte vermindert. Wir konnten dieses Flötz nur auf
eine kurze Strecke fortsetzen sehen, da die See längs dem Fufse der Gebirge,
wo die Steinkohle liegt, zertrümmerte Felsstücken ausgeworfen hat; doch erzählte
man uns, dafs man es an andern Theilen der Küste zu Tage aussetzen
sähe. Da die Gegend in der Nachbarschaft dieses Steinkohlenflötzes niedrig ist,
so wäre es gewifs der Aufmerksamkeit der Eigenthümer werth, dafs sie sich bemühten,
durch gehörig veranstaltete Versuche zu erfahren, wie weit sich dieses
Flotz erstreckt, und ob sich noch ändere Flötze darneben befinden. Man hat
dagegen eingewendet, dafs, wenn man einige Versuche machen w o llte , es le diglich
die' Neugierde befriedigen würde, ohne die Wahrscheinlichkeit eines
glücklichen Erfolgs zu haben, indem man sich einbildet, Basaltgebirge wären
der Steinkohle sehr ungünstig. Es ist nicht zu läugnen, dafs Steinkohlenflötze
selten unter Basalt so regelmäfsig sind, als wie in den eigentlichen Steinkohlengebirgen;
doch leidet es keinen Zweifel, dafs in einem Landstriche, wo
man die beste Jahreszeit mit den Arbeiten des Turfstechens und Trocknen verschwendet,
die Entdeckung eines Kohlenflötzes (wenn es auch nicht so ausgebreitet
seyn sollte, wie die in den eigentlichen Steinkohlengebirgen) von der
gröfsten Wichtigkeit seyn würde.
Man wird um so mehr zu regelmäfsigen Versuchen aufgemuntert, da man
weifs, dafs in andern Gegenden beträchtliche Steinkohlenflötze unter eben solchen
Gcbirgsarten gefunden worden sind.
So findet man z. B. bey B o r r o w s t o u n n e f s , nach Herrn W i l l i a m s ,
mächtige BasnUflötze zwischen Steinkohlenflötze gelagert, welche auf eine
Jamesons mineral. Reisen.. N