
Canna.
schvremmter Breccia zu bilden, in welcher ungeheure Massen von Basaltsäulen
eingemengt sind.
Comp a fs - H i l l . Dieser schon oben erwähnte Berg liegt an dem-Gipfel
jener Klippen, die wir so eben beschrieben haben, und scheint an seinem Gipfel
aus einer Art von Basalt zu bestehen, welcher durch die Verwitterung die Kraft
erhält, auf den Compafs zu wirken, woher dieser Berg auch seinen Namen erhalten
hat. Andere 1 eisen auf der Insel sind jedoch in dieser Rücksicht weit
stärker: so wirkt z. B. der Basalt an der äufsersten Spitze des Hafens in einer
Entfernung von 55 bis go Fufs auf den Conmafs.
Nahe bey diesem Berge, aber unmittelbar an der Küste, befindet sich ein
isolirter Felsen, H um b la genannt, der für die Alterthumsforscher interessant
ist, da sich auf seinem Gipfel die Ruinen von einem kleinen Schlosse
befinden, wohin ein alter eifersüchtiger Hochländischer Edelmann schon vor
langer Zeit vergeblich eine schöne Frau einzusperren versucht haben soll. In
einer kleinen Entfernung befindet sich ein anderer Felsen, wo Basalttuff über
dem Basalt liegt, und in dem Tüll bemerkte ich verschiedene Stücken von ganz
schwach mit Bitumen durchdrungenem Holze.' An dem einen Punkte sah ich
ein Stück Ho lz , welches zwey Fufs lang, aber.nur einige Zo ll dick war, und
auf diese Art zeigte, dafs es seine Form entweder durch den Druck des darüber
liegenden Gebirges, oder durch die Zusammenziehung der Thonerde des Basalts*)
erhalten habe. Zum Beweis dieser letztem Meinung, welche die
wahrscheinlichste zu seyn scheint, könnte ich bemerken, dafs das im Kalkstein
oder zwischen Steinkohlen gefundene bituminöse Holz niemals breiü
gequetscht ist.
Da das Vorkommen von Holz, welches so wenig Verändert is t, in einem
zur Trappformation gehörigen Gebirge für die' Geognosie interessant ist, so
w ill ich jetzt in der Kürze einiger ähnlichen Erscheinungen, welche in andern
Gegenden der Welt bemerkt worden sind, erwähnen. Bey S t a c k h a u s e n
') K i r w a u*s’ G eo lo g ica l Essays, p. 46.
P P ■ 1
Canna, 1 3 5
auf dem W e s t e rw a ld e befindet sich ein Lager von bituminösem Holze,
welches mit Wacke und Thon abwechselt *). Herr E s in a r k bemerkte einen
Gang, der in einer Teufe von 200 Lachtern ganz mit bituminösem Holze ausgefüllt
war **). Der H e r r B e r g r a th W e r n e r spricht von Wacken gangen
in der Gegend von B a u t z e n , w elche Stücke von bituminösem Holze enthalten
***). Unweit K e n n es wurde ein ganzer Kastanienbaum gefunden, der
horizontal zwischen dem Schiefer lag; die Rinde war in Schwefelkies, das Holz
in Pechkohle, der Kern aber beynahe ganz in Holzkohle verwandelt +). Herr
P e n n a n t erzählt uns, dafs man Holz in verschiedenen Theilen von Island im
festen Gestein eingeschlossen findet, und so wie das von C an n a sehr breit gequetscht
ist: merkwürdig ist es, dafs oft.Stücke von Holz gefunden werden, die
so wenig verändert sind, und eine solche Gröfse haben, dafs sie leicht vorgerichtet
und zu Tischen von mittlerer Gröfse gemacht werden können t i) .
*) 1. Be rk Beo b . 52. $6. K i r w a n ’s G eo lo g ica l Es says 3 1 1 .
**) Neues Bergm. Journal.
***) W e r n e r ’s neue T h e o r ie von der En ts teh u n g der Gänge.
f ) Journal de P h ys ique . M a i. 1786.
f f ; Introduc tion to A rc t ic Z o o lo g y , p. IX .