
ähnlich ist, den man bemerkt, wenn man diese Säure in andere vegetabilische
Auflösungen bringt.
3) Das kaustische Ammoniak oder kohlensaures Pflanzenalkali bewirkte in einem
Zeiträume von zw ö lf Stunden keinen NiedersclilaOs.
4) Blausaures Alkali deutete auf keine Spuren von mittelsalzigen Verbindungen
des Eisens, Kupfers oder Zinks.
5) Kalkwasser gab einen reichlichen braunen Niederschlag
6) Salzsaure Schwererde, salpetersaures Silber, schwefelsaures Eisen und
-schwefelsaures Kupfer verursachten beträchtliche Niederschläge. Aber salpetersaures
Ammoniak, salzsaures Mineralalkali und salzsaures Ammoniak
brachte keine Veränderung hervor.
Nachdem die Auflösung abgedampft war , blieb ein schwärzlichbraunet
Rückstand übrig, der keinen ausgezeichneten Geruch hatte. (Er zeigte folgende
Kennzeichen:
o) Er war in Weingeist unauflöslich, ausgenommen in der Siedehitze.
*) Im Wasser ohne Beyhülfe der Wärme schwer auflöslich.
c) Pej gewöhnlicher Temperatur oder auch bey gröfserer Hitze in dem
ätzenden Mineralalkali auflöslich.
d) Auf die nämliche Art im ätzenden Ammoniak auflösbar.
7) Ein Theil des Rückstandes wurde in eine Retorte gebracht, die mit dem
pneumatischen Apparat verbunden war. Sie wurde dann allmählich erhitzt,
und es zeigten sich folgende Erscheinungen: Zuerst ging ganz farbenloses
Wasser über; nach einiger Zeit färbte es sich braun, und gegen das Ende
der Arbeit, als keine braune Flüssigkeit mehr herüber kam, entband.sich
Kohlensäure und kohlenstoffhaltiges Wasserstoffgas in beträchtlicher Menge.
Nichts öliges.oder salzartiges konnte man entdecken und nicht die geringste
Spur von Ammoniak bemerken. Der kohlige Rückstand hatte eine schwärzliebbraune
Farbe, war sowohl in kaltem als heifsem Wasser unauflöslich,
aber in einer schwachen Auflösung von ätzendem Mineralalkali
leicht auflösbar.
Die Leichtigkeit, mit welcher sich dieser Kohlenstoff in verdünnten A u flösungen
von Alkali auflöste, zeigt, dafs er einen beträchtlichen Theil Wasserstoff
enthält (zum Wenigsten ist diefs diejenige Erklärung, die neuere
Chemisten gegeben haben), denn ich finde es unmöglich, irgend eine
bemerkbare Menge von Kohlen in solchen verdünnten Auflösungen
aufzulösen.
8) Der Rückstand gab durch die Verbrennung eine graue Asche, die icli in
der Hinsicht untersuchte, um die Natur der salzigen Bestandtheile zu bestimmen.
Sie gab weder schwefelsaures Pflanzenalkali noch Mineralalkali,
weder phosphorsauren Kalk noch phosphorsaures Eisen; lediglich schwefelsaure
Talkerde und oxydirtes Eisen.
Jene achthundert Gran, die ich im Wasser unauflöslich fand, brachte
ich In eine Auflösung von ätzendem Mineralalkali, welche bey der gewöhnlichen
Temperatur eine braune Farbe erhielt; wurde sie aber erwärmt, so
bildete sieh eine dunkelbraune Auflösung. Nachdem ich sie zu wiederhol-
tenmalen mit dem Alkali digerirt hatte, so war ich im Stande vierhundert
Gran aufzulösen. Der Rückstand war unzersetzte vegetabilische Substanz,
welche in dem Alkali, dessen ich mich bediente, ganz unauflöslich war.
Ich brachte nun zunächst Salzsäure in diese alkalische Auflösung; die aufgelösten
Theile wurden braun niedergeschlagen und schienen durch die Verbindung
mit dem Alkali nicht verändert wurden zu seyn; denn sie waren
noch in ätzendem Mineralalkali und Ammoniak auflösbar, unauflösbar in
kochendem Wasser, aber in Weingeist auflösbar. Wenn sie verbrannt
wurden, liefsen sie eine braune Asche zurück, welche schwefelsaure Kalkerde
und oxydirtes Eisen -lieferte; phosphorsaures Eisen oder phosphorsaure
Kalkerde fand ich schlechterdings nicht.