
auch der Graustem und Porphyrschiefer, gewöhnlich den obersten Theil der
Basaltberge einnimmt. Statt des Sandes, in welchem sich bisweilen ganze F lötze
v o ll Seeversteinerungen finden, trifft man öfters den quarkigen Sandstein.
Wenn die brennhchen Fossilien Vorkommen, so finden sich diese meistens
als tiefere Flötze unter dem Basalte; und es giebt Gegenden, wo diese Flötze von
Sand, Thon, Steinkohle, Wacke, Basalt u. s. w. sich mehrmals wiederholen.
Dafs alle die Gebirgsarten, welche dieses Gebirge ausmachen, nicht stets
mit einander Vorkommen, sondern bald eine, bald mehrere fehlen, versteht
sich von selbst.
Die Flö tztrappgebirge sind bisweilen sehr deutlich und meistens horizontal
geschichtet, und bilden gröfstentheils kegelförmige isolirte Berge, die
oben meistens Abgestumpft oder Abgeplättet sind.
Die Flötztrappformation ist über die ganze Erde verbreitet, aber in abweichender,
übergreifender und abgebrochener Lagerung, bisweilen in ziemlich
weit erstreckten Kegelgebirgen, öfterer aber als einzelne Kuppen und Ausfüllungen,
Sie zeigt sich als die neueste Flötzformation, denn sie lie-t
nicht nur über die ältesten Urgebirge, sondern auch über die neuesten
Flötzgebirge,
Klasse der au fg e s chw em m ten Gebirge,
Hierher gehören diejenigen Gebirge, die bey weitem zum grössten Theil
mechanische Niederschläge sind, sich noch überdiefs auf dem festen Lande
selbst erzeugt haben, und von der neuesten Entstehung, mithin stets auf die
andern Gebirge gelagert sind,
Man kann sie nach ihrem lokalen Vorkommen unter zwey Rubriken
bringen. Sie finden sich nämlich e n tw e d e r in wirklichen Gebirgen, wo sie
Thäler ausfüllen, oder auf den Abplattungen der Gebirge Vorkommen, o d e r
in den niedem Gegenden, wo sie das Imgliche und flache Land ausmachen.
Was die erste Art des Vorkommens betrifft, so findet man in den Tbälern
und Schluchten der Gebirge Sand, Grus und dergl., welches die zerstörten
übrigübriggebliebenen
festem Theile der benachbarten Gebirge sind. Bisweilen finden
sich in diesen Grus- und Sandlagern auch Erze, wenn die zerstörtem Gebirge
deren enthielten, und hierher gehören vorzüglich Zinn und Gold. Sind
diese in solcher Menge vorhanden, dafs sie die Mühe verlohnen, sie auszuwaschen
(diefs nennt man seifnen), so werden diese aufgeschwemmten Gebirge
S e i fe n (Gold- oder Zinnseifen) genannt. Dann findet man aber auch auf dt’n
Abplattungen der Gebirge mehr und minder mächtige Leimlager, die ebenfalls
zu dieser ersten Art des Voxkommens der aufgeschwemmlen Gebirge gehören.
Zu dem hüglichen und flachen Lande aber gehören Leim- Thon- Sand-
Moorland- und das Kalktuffgebirge. In diesem kommen hin und wieder Lager
von Erd- und Braunkohle (in letztem findet sich auf der Sohle der Bernstein),
Holzkohle, bituminösen Holz u. s. w. vor, und dann auch Raseneisenstein.
In dem Sande finden sich bisweilen ebenfalls Metalle, wohin vorzüglich das
Gold gehört.
Das Kalktuffgebirge ist als ein chemischer Niederschlag anzusehen und bisweilen
ziemlich weit verbreitet Der Kalktuff enthält Pflanzen, Wurzeln,
Moos, Knochen, die er überzogen hat *), Bisweilen wechseln mit den Kallc-
tuffflötzen dünne Turflager ab.
In den Thon- und Sandlagem kommt oft versteinertes Holz vo r , auch
Gerippe von vierfüfsigen Thieren u. dergl. m. Diese Gebirgsarten kommen
nicht immer zugleich, sondern hie und da bald eine allein, bald mehrere miteinander
vor.
Klasse der vulkanischen Gebirge.
Diese lassen sich wiederum in pseudovulkanische und ächtvülkanische
Gebirge eintheilen.
D ie pseud o vu lka nisc hen Gebirge
findet man gewöhnlich in vertieften Gegenden, und oft an der Oberfläche mehr
und weniger verändert. Sie haben ihre Entstehung den Erdbränden zu verdanken,
denn es wären Steinkolilengebirge, die durch Erdbrände umgewan-
*) Der Kalktuff ist als das letzte Glied der grofsen Kalksteinformationssuite ansuselien.
Welche Verschiedenheit zwischen ihm und dem ersten Gliede, dem Urkalkstein!
Jamcson’s mineral. Reisen. £