
beynahe vier Fiifs mächtig waren, in dem Sandstein aufsetzen , und mit weni°-
Mühe erhielt ich einige ziemlich gut krystallisirte Stücke. Ungefähr eine Vier-
telmeile weiter hinan kommt ein sehr festes sandiges Conglomérat' (es besteht
hauptsächlich aus Geschieben von Quarz und einer Art Basalt, welcher eingestreute
F.eldspathkörner und ein unbekanntes gelbes Fossil enthält) zum Vorschein
, und erstreckt sich auf eine beträchtliche Entfernung, wird aber endlich
aller A3 ahrscheinlichkeit nach durch ein Enger von Hornblendgestein unterbrochen.
Dieses Hornblendlagerist nur einige Fufs mächtig, und scheint unmittelbar
auf den Granit gelagert zu seyn. Ich mufs bedauern, dafs ich keine
befriedigendere Ansicht der Schichtungsverhältnisse dieser Gebirgslager erhalten
konnte, indem sie so sehr mit Bruchstücken von Granit bedeckt sind. Jedoch
bin ich einigermafsen gewifs, dafs die Schichtungsverhältnisse dieser Gebirge
ziemlich genau so beschaffen sind, w ie ’ich sie jetzt angeben werde: nämlich
in-den niedern Theilen und bis zu einer ziemlichen Höhe befindet sich tho-
niger Sandstein-, über diesem sandsteinartiges Conglomérat, dann das Lager
von Hornblendgestein und endlich der Granit *). Das Thal wird nunmehr von
*) Es ist diefs nämlich so zu verstehen: das Grundgebirge ist Granit, darauf liegt das
Lager von Hornblendgestein, auf diesen ist das sandsteinartige Gonglomerat gelagert,
und über letzteres der tbonige Sandstein. Alle diese Gebirgsmassen folgen nach ihrem
Alter mit abfallend em N iv e a u der Ausgehenden der n eu em und
neuern (Gebirgsschichten) auf einander. Ich halte diefs hier für eine -schickliche
Gelegenheit, etwas über diesen Ausdruck heyzubringen. Der Herr B e rg r a th
W e rn e r , der Erfinder dieses technischen Ausdrucks, gebraucht ihn, um das relative.
Alter mehrerer über einander liegender Gebirgsmassen mit der möglichsten Kürze zu
bezeichnen, und findet in der praktischen Ausübung der Geognosie seine vollkommene
Anwendung; den.-v.fast immer nehmen die Ausgehenden der altern Gebirge die hohem
Punkte und die jungem die immer tiefem und liefern Stellen ein. Aber diefs findet
nicht allein bey den, ihrem relativen Alter nach, unter sich verschiedenen Gebirgen,
sondern auch bey den einzelnen Gebirgsmassen selbst statt ; denn die Ausgehenden
derjenigen Schichten, die dem Grundgebirge zunächst liegen, haben immer .ein höheres
Niveau-als die, welche jünger und weiter von diesem entfernt sind. Noch mufs ich
bemerken, dafs diefs alles von denjenigen Gebirgen zu verstehen ist, die in gleichförmiger
Lagerung auf einander folgen*
Anmerk. d. Uebcrs.
steilen Granitgebirgen begrenzt: gegen Norden befindet'sich der Cannes nebst
einem Theile des Cairne - na - caillirh’s ; und gegen,Süden bildet der Keich - na-
hien und der Goatfield die scliaudervollen Grenzen. Die T ehänge des Thaies
sind durch die AAürkung des Regens sehr ausgefurcht worden, welches in Verbindung
mit der rothen Farbe des aufgelösten Granits, und den unermefslichen
Granitblöcken, welche die Gehänge und Gipfel der Gebirge bedecken, eine
unfruchtbare und schauderhafte Scene bildet.
—% — — In lonely regions, here, retired
" From little scenes of Art; great nature dwells
In awful solitude *).
Ich bemerkte hier verschiedene Basaltgänge, die in dem Granit aufsetzen,
und an einigen Punkten konnte ich die saiger fallenden Gänge vom Gipfel bis
an den Fufs des Gebirges verfolgen. An dem obern Ende des Thaies befindet
sich die Schlucht Co ry-na -huav e, welche von dem Caime- na - caillich urid
Keid-voe begrenzt wird. Die Sohle derselben ist höher, als die ‘des Gien-Sa-
niclcs, und besteht durchgängig aus, Granit, in welchem Basaltgänge aufsetzen,
von denen einige in ihrem Streichen viele Krümmungen machen.
Nachdem ich dieses Thal, in so weit als mir es meine Zeit gestatten wollte,
untersucht hatte, so war ich wiederum auf dem Rückwege nach der Küste
begriffen, als ich auf den Gedanken kam, es dürfte nicht uninteressant seyn,
die gegenseitigen Verliältnis.se, wo sich der-Granit und Glimmerschiefer berühren
, in einigen der benachbarten Thäler zu untersuchen. Ich veränderte defs-
lialb meinen W e g , : so bald wir an das so eben beschriebene Conglomera tflö tz
gelangt waren und ging queer über einen Berg, der aus einer ähnlichen Gebirgs-
ruasse bestand, nach den nördlichen Gien - Sanicks. Ein Bach Riefst durch das
Thal, und in diesem fand ich den Glimmerschiefer mit dem Granit in unmittelbarer
Berührung. Der Glimmerschiefer schien sehr fest zu seyn, aber der Granit
war auf der Gebirgsscheide nicht mit ihm verwachsen, und man bemerkte
In stiller Einsamkeit wohnt hier,
Der kleinen Kunst Gebil -er spottend,
Die hohe Bildnerin JNatur.