
porphyrartigem Basalte; drittens aus Grünstein, und viertens aus Kalkstein.
Die kurze Zeit, die ich in Glasgow zubringen konnte, und mein Wunsch, so
bald als möglich die Inseln zu erreichen, erlaubten mir nicht die Verhältnisse
der verschiedenen Flötze zu einander näher zu ,untersuchen, welches
ich 'aber um so weniger bedaure, da dieser Gegenstand nur ganz schwach
mit meinem gegenwärtigen Vorhaben zusammenhängt.
E au ja's de St. F o n d hat uns von der Mineralogie der Gegend um
Glasgow eine kurze Nachricht gegeben, aber unglücklicherweise wird diese
Beschreibung durch seine strenge Anhänglichkeit an ein System, welches in
der Natur nicht gegründet ist, verdunkelt. Er sieht alle die Gebirgsarten,
die w ir so eben erwähnt haben, für Laven an, und nennt sie basaltische,
porphyrartige und granitartige Laven. Ich stehe keinen Augenblick an zu
behaupten, dafs es nach meiner Meinung in ganz Schottland keine Spur von
einem Vulkane giebt. Ich gründe diese Behauptung nicht auf meine eigen?
Autorität fest (denn dies würde Vermessenheit seyn), sondern auf die des
Dr. W a l k e r , der die Schottische Mineralogie, mehr als irgend einer unserer
Zeitgenossen, untersucht hat, und dessen Sammlung Schottischer Fossilien
die vollständigste is t , die nur je gemacht wurde. Ueberdies streitet
j) e in g ew a ch sen als K r y s ta ll, mithin um und mhkrystallislrt, oder in Körnern
eingewachsen, die sich mehr oder weniger der Krystallform nähern, wenn
nämlich der Krystall sich nicht ausbilden konnte, oder in seiner Krystallisation
gestört wurde. Folglich ist er mit dem Gestein, worin er sich findet, von
gleichzeitiger Entstehung.
2) in dieser Gestalt von K r y s ta lle n oder Körnern in L a v en e in g ew io k e lt.
Nie bildet er Drusen, nie ist er aufgewachsen, was aber bey diesem oben
beschriebenen Fossil der Fall ist, welches sich in einer Art Mandelstein gebildet
hat, und die Wände der Blasehräume als Drusen bekleidet, und folglich auch
nicht mit der Gebirgsart, in welcher es sich findet, von gleichzeitiger Entstehung
ist. Es unterscheidet sich also schon durch sein geognostisches Vorkommen
auffallend vom Leuzit. Abbe' Hauy ( Annales de Chemie; hält es für Zeolith
und la Metherie nennt es ganz richtig leuzitartigen Zeolith., (Theorie
. de la Terre. tom. 2. p. 3oß. Anm. d. Uehers.
es mit jedem Grundsätze einer systematischen Klassifikation, Fossilien nach
einer in Rücksicht auf ihre Entstehung angenommenen Theorie zu ordnen
und zu benennen.
Wir fuhren nunmehr auf dem Flusse Clyde von Glasgow nach Greenock,
eine Fahrt, die dem Beisenden Scenen von ungewöhnlicher Schönheit darbietet.
Bey Glasgow ist das Bette dieses Flusses enge, und die Ufer sind niedrig
und einförmig; so wie wir uns aber Dumbarton nähern,, erweitert sich
der Flufs; die. Gegend wird schöner, und bald wird die Scene durch den
Anblick des auffallenden Felsen Dumbarton interessant. Von hier aus erstreckt
sich das Gebirge Cowal längs der nördlichen Seite des Flusses bis
Rosneath. Dieses an Wildheit den Alpen ähnliche Gebirge macht mit den
•Verhältnifsmäfsig. niedrigen, grünen Hügeln, die sich auf der südlichen
Seite des Flusses bis. Greenock hinziehen, einen schönen Kontrast. Das Gebirge
zwischen Glasgow und Greenock bestehet an dem südlichen Ufer des
Flusses aus Sandstein, Kalkstein, Basalt und Wacke; an dem nördlichen
Ufer bis zur Stadt Dumbarton bestehet es fast aus den nämlichen Gebirgsar-
ten und bildet-in diesem Striche einige beträchtlich hohe Punkte, vorzüglich
bey Frisky-Hall, wo die Felsen ein schönes treppenförmiges Ansehen haben.
Unmittelbar unter F r isk y -H a ll, bey des Pförtners Wohnung, bemerkten wir
einen kleinen Steinbruch in Wacke, der jetzt durch die schönen StückePreh-
n it, die in ihm brechen, berühmt geworden ist. Die Stadt Dumbarton
liegt in einer ziemlich grofsen Ebene, und der Felsen, auf welchem das
Sclilofs gebauet ist, erhebt sich aus selbiger auf ähnliche Art, wie Arthurs
Seat bey Edinburgh, aber er ist weit auffallender, da die Gegend so flach
ist. Er bestehet aus einem graulichschwarzen Basalte, aber auf der Seite,
die nach der Stadt gerichtet is t, bemerkten wir einen von Sandstein bedeckten
Basalttuff. St. Fond sagt, dieser Felsen bestehe aus schwarzer basaltischer
Lava; aber an dem untern Theile desselben gegen die Stadt zu, treffe
man einen schlammigen Lavastrom, in welchem mehr oder weniger veränderte
Basaltstücke eingemischt wären. — Der Felsen Dumbarton war in verschiedenen
Perioden, wegen der Festung die auf ihm angelegt ist, von grosser
Wichtigkeit. Als die schöne und liebenswürdige, unglückliche Königin