
gerissen fand *). Weiter niederwärts aber auf der nämlichen Seite des Thals
bemerkt man viele Bruchstücke von Basalt, welche an den Abhängen der Gebirge
liegen und die Gegenwart von Basaltgängen anzeigen; und gegen den
Keid - voe bemerkt man einen Gang, der saiger in dem Granit aufsetzt. Ohmveit
diesem Punkte fand ich zu meinem Erstaunen verschiedene Säulen von einem
dunkellauchgrünen Pechstein, welche mitten unter den Bruchstücken von Granit
liegen, aber ungeachtet vieler Mühe war ich doch nicht im Stande, sie anstehend
zu finden.
In einer kurzen Entfernung von hier bemerkte ich , als ich gegen den Gipfel
des Goatfield’s hinaufstieg, unter den losen Granitblöcken, welche seine
Abhänge bedecken, eine merkwürdige Erscheinung; denn als ich diese Felsmassen
zerschlug, in der Hoffnung, Bergkrystalle zu entdecken, fand ich in
verschiedenen derselben Massen von ldeinkörnigem Granit, die von verschiedener
Gröfse waren, entweder rund oder eckio' **).
Die westliche Seite des Tlials ist zum Theil von einem Granitberge, Ben-
echleven genannt, gebildet, welcher uns die grofsen Felswände, von den Granitschichten
zeigt. Die Gipfel sind mit erstaunlich grofsen Grariitblöcken bedeckt,
die auf die seltsamste Weise auf einander liegen. Dieses Gebirge verflachet
sieh sehr steil gegen Nord-Ost, und bildet eine fürchterliche kesselförmige
Vertiefung, Cory-daingenannt, deren Sohle über die von Gienrosa Weit erhaben
aber niedriger ist als die Sohle des zunächst gelegenen Tlials Feun-hody, welche
sich weit über beyde erhebt. In dieser kesselförmigen Vertiefung Cory-
dain scheint der Granit beym ersten Anblick horizontal geschichtet zu seyn,
aber bey einer nähern Untersuchung zeigt es sich, dafs dieses von den Klüfte»
*) Voyage dans les Alpes, Tom, 7me, pag. 27g.
**) Das Vorkommen von dergleichen Parthien im Granit und Gneis, die von einem fei.
nem oder grobem Korne sind, als die übrige Gehirgsmasse, findet in Sachsen häufig
Statt; sie sind aber als Anomalien zu betrachten.
Anmerk, des Uebers.
des Granits herriihrt. Man bemerkt hier den Granit zn Sand aufgelöset, und
was noch seltner ist, in konzentrischschaligen abgesonderten Stücken 4) , auf
die Art, wie es bey einigen Arten des Basalts der Fall ist. Saussure bemerkt,
wenn er von dieser Art von Verwitterung spricht : ,,Un autre fait, dont je trouv
a i la solution en examinant ces granités de près et avec attention, c’est celui
„de ces exfolia lions, que j'avois observées dans la value supérieure. C’est un
„fait connu de tous les minéralogistes , que la plupart des pierres sontplus ten-
„dres dans le sein des montagnes, qu’à leur extérieur, et qu’elles acquièrent à
„['dir un degré de durete' sensible. 11 suit de-là, que la partie exte'rieure, ou
„le bord cle la tranche verticale d’une grande assisse de graniLe, doit se durcir
„par le contact de l’air, tandis que l’intérieur de la même assise conserve un
„certain degré de mollesse. Et tant que les assises inférieures demeurent un
„peu molles, le poids enorme déboutés celles, qui reposent sur elles, doit à
,,1a longue les comprimer. Mais les parties extérieures, durcies par le contact
„de l ’air, ne sont pas susceptibles de la même compression. Elles doivent donc
r,s’en séparerk et former ainsi les exfoliations, que l ’on observe“1 ** .
B e m e i k u n n g e n z u d i e s e m K a p i t e l .
Als der Pechstein erst entdeckt wurde, glaubten die Mineralogen, dafs er
fier lapis obsidianusdesPlinius sey seine harzige oder pechartige Farbe unterscheiden
ihn jedoch hinlänglich von dem wahren Obsidian, welcher in der
Folge in Ungarn , auf Island und den Südsee - Inseln u. 3. w. ****) gefunden
*) Granit in konzentrischschalig abgesonderten Stücken, — y. Ch a rp en tie r ’s mine-
ralisslie Geographie der Chursächsischen Bande. S. 31,'
**_) Voyages dans les Alpes, Tom. dme, p. 313.
* * *) Baron Veltheim hat su zeigen gesucht, dafs der Obsidian des Plinius verschiede-
neu andern Fossilien entspricht,
* * * * ) Neues Bergmännisches Journal. B. I. §. 54, Die ganze Insel Ascension besteht
nach Förster aus Obsidian.