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Hafen an dieser Küste, wegen deüMenge von versunkenen Felsmassen, V e t
che sich auf eine beträchtliche Entfernung erstrecken, gefährlich, ‘ Die in der
Nachbarschaft befindlichen Felsenmassen bestehen aus Glimmerschiefer; welche
durch ihre Verwitterung einen schönen weiften Sand bilden, welcher das
Ufer bedeckt, und bcy dem obern Ende des Hafens bemerkte ich verschiedene
Stucke von Zeichenschiefer oder schwarzer Kreide, die sich von Lagern w e lche
wahrscheinlich mit dem Thonschiefer abwechseln, losgerissen zu habenscheinen.
Wir gingen nunmehr auf zehen Meilen durch eine ebene Gegend
bis L o c h - la g g a n , einer Bucht an der Seite des L o c h - in - d a a l . D ieindieser
Bucht befindlichen Gebirge bestehen aus Glimmerschiefer, und das ganze Anse,
hen der Gegend bis an das Ende der Insel, wo sie durch den hohen M u l l o f
K m ho u th begrenzt wird, kündigt eine Aehnlichkeit in den Gebirgsarten an.
Von L o c h - 'm - d a a l gingen wir nach dem D o r fe B ow m o r e durch eine ebene
Gegend, die hauptsächlich aus Glimmerschiefer besteht, in welchem an einigen
Orten Grünsteinlager liegen. Dieses letztere Fossil ist in andern Gebenden
in einem ähnlichen Verhältnisse bemerkt und für Basalt gehalten worden,
der aber, so wie mich Herr Dr. M i t c h e l l benachrichtigt, den Flötzgebirgen
a ein eigen ist. Man ersieht hieraus, dafs wenn jene berühmten Mineralogen,
der Herr B e r g h a u p tm a n n v o n C h a r p e n t iö r * *) und F a u j a s ^ t !
F o n d **), von Basaltlagern in Urgebirgen sprechen, immer Urtrapp zu ver-
stehen seyv
Das Dor f B o w m o r e , eins der vorzüglichsten auf der Insel, liegt sehr angenehm
an den Ufern des Sees .und ist der Mittelpunkt aller Handthierung in
der Gegend. Von hier nach K i 1 i r u führt die Strafte durch eine flache Gegend
welche zum Tlieil Seegrund gewesen zu seyn scheint. Unweit Kiliru ist der
Wohnsitz des Herrn C am p b e l l , der sehr angenehm an dem obern Theile des
Sees liegt, aber wegen Mangel an Bäumen dem Winde sehr ausgesetzt ist. . Von
K i l i r u bls an das V o r g e b i r g e R u n s ist die Insel im Allgemeinen niedrig
ausgenommen um den R u n s herum, wo sie sich in Berge erhebt, von denen
2 4 He!m- Mag- p- 445' « f r ibii. p. 3- 23«. Charpentier, p. C. , iö7. * ) Paujag suc le T r a p p , p. q <$.
der B e n t .a r v i l der höchste is-t. Da wir verhindert Wurden, diesen Th eil der
Insel zu untersuchen, so gingen wir von K i l i r u schief nach K i l c h o r n a h hinüber;
Die Gegend ist in dieser Richtung niedrig; hier und da befinden sich
kleine Seen, und an einigen Orten ist sie gut angebaut. Glimmerschiefer mit
vielen Quarzlagen ist die einzige Gebirgsart, welche vorkommt. Unweit K il -
ch om a n bemerkte ich ein altes zerstörtes düsteres Gebäude, welches einst der
Sitz.des kriegerischen M ä c d o h a 1 d ’s f des Fürsten dieser Insel, war, aber jetzt
friedlich von dem Prediger des Kirchspiels bewohnt wird. Von K i l c h om a n
bis an die Seeküste ist die Gegend niedrige und das Gebirge, welches sich
längs der Küste erstreckt* bildet noch immer niedrige und schroffe Klippen
von Glimmerschiefer, w;elclie mit Sandufern abwechseln, bis man nach S an e g -
moire kommt., Hier erheben sich die Klippen zu einer beträchtlichen Höhe,
welche, da sie dem Weltmeere ausgesetzt sind, in mannigfaltige seltsame Gestalten
zertrümmert sind, und ein grofses romantisches Gemählde geben. Da
es uns durch Herrn Pennant*) bekannt war, dafs es in diesen Klippen eine
schöne Höhle gäbe, so wünschten wir sie zu untersuchen. Nachdem w ir uns
diesem zu Folge durch die Güte des Hrn. C am p b e l l o f Sa n i c k s Wegweiser
verschafft hatten, stiegen wir einen steilen Abgrund nach dem Eingänge hinab,
wo wir uns von schroffen zackigen Felswänden umgeben sahen, welche sich
um uns in die Höhe thürmten. Das Erhabene dieser Scene wurde durch die
stürmische Bewegung des Meeres, welches langsam heranrollte, aber mit ehrwürdiger
Majestät sich an den Klippen mit einem Getöse zerschlug, welches
von allen Seiten wie eine Artilleriesalve wiederhallte, sehr erhöht. Nachdem
wir in die Höhle hineingegangen waren, fanden wir sie ziemlich grofs, aber
dumpfig und schw arz, welches von dem herablallenden Wasser herrührte. Tn
einer kleinen Entfernung von liier'führten uns die Wegweiser Tn eine, an der
einen Seite befindliche, kleine O eff nun g, in welche w ir mit einiger Mühe kletterten,
aber nur eine dunkle schreckliche Höhle von geringer Breite fanden.
Da wir weiter vorwärts gingen, wurde die Höhle breiter; w ir wurden aber
bald durch ein Wasserbecken aufgehalten, welches ziemlich tief zü seyn schien.
Die Führer gingen hindurch und bis an das entfernte Ende der Höhle, und die
*) Voyage to tke Ilebridet.